Losung: Ich habe mich unterfangen, mit meinem Herrn
zu reden, wiewohl ich Staub und Asche bin. 1.Mose
18,27
Lehrtext: Christus
spricht: Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer
da anklopft, dem wird aufgetan. Lukas 11,10
Liebe Leserin, lieber Leser,
wissen Sie / weißt
du, wie du Gott bitten kannst? Was für eine Frage! Jeder, der das liest, hat
Gott schon viele Male um etwas gebeten. Aber die Bibel gibt uns mehrfach den
Hinweis, dass wir, wenn wir von Gott etwas wollen, richtig unverschämt sein
müssen. Zum Beispiel wie Abraham. Als er erfuhr, dass Gott Sodom in Feuer und
Schwefel untergehen lassen würde, bat er ihn für die Stadt und ihre Bewohner. Wenn
sich nur 50 Gerechte darin finden würden, sollte Gott den Ort verschonen. Und »der HERR sprach: Finde ich fünfzig Gerechte
zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihretwillen dem ganzen Ort vergeben. Abraham
antwortete und sprach: Ach siehe, ich
habe mich unterfangen, zu reden mit dem Herrn, wiewohl ich Erde und Asche bin. Es
könnten vielleicht fünf weniger als fünfzig Gerechte darin sein; wolltest du
denn die ganze Stadt verderben um der fünf willen? Er sprach: Finde ich darin
fünfundvierzig, so will ich sie nicht verderben. Und er fuhr fort mit ihm
zu reden und sprach: Man könnte vielleicht vierzig darin finden. Gott aber
sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen. Abraham sprach:
Zürne nicht, Herr, dass ich noch mehr rede. Man könnte vielleicht dreißig darin
finden ... Man könnte vielleicht zwanzig darin finden …, man könnte vielleicht
zehn darin finden. Gott aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn
willen. Und der HERR ging weg, nachdem er aufgehört hatte, mit Abraham zu
reden; und Abraham kehrte wieder um an seinen Ort.« (1. Buch Mose 18, 26-33)
So, genau so sollst du Gott um etwas bitten, wie ein orientalischer Viehhändler oder ein Käufer auf einem arabischen Basar. Das ist die Gebetslektion, die mir die Bibel gibt und die ich an dich weitergebe: Handle, feilsche mit Gott und sei dabei ja nicht zu bescheiden. Im Gegenteil, sei beim Beten respektvoll und unverschämt zugleich!
So, genau so sollst du Gott um etwas bitten, wie ein orientalischer Viehhändler oder ein Käufer auf einem arabischen Basar. Das ist die Gebetslektion, die mir die Bibel gibt und die ich an dich weitergebe: Handle, feilsche mit Gott und sei dabei ja nicht zu bescheiden. Im Gegenteil, sei beim Beten respektvoll und unverschämt zugleich!
Leider aber fanden sich nicht mal zehn Gerechte in Sodom,
und darum konnte Abraham die Stadt trotz allen Bemühens nicht retten. Gott kommt uns
entgegen, sehr weit sogar, dir und mir, aber einmal ist auch bei ihm Schluss. Das
sagt die Geschichte leider auch. Und trotzdem, teste im Gebet aus, wie weit du
bei ihm gehen kannst. Du hast von Christus das Versprechen, dass du empfängst,
wenn du bittest, findest, wenn du suchst und er dir eine Tür öffnet, wenn du
anklopfst. Aber ohne bitten, suchen und klopfen, ohne feilschen und handeln
geht bei Gott nichts. Er will schon sehen, dass du es mit deinen Bitten
wirklich ernst meinst.
Gebet: Ja, Herr, wenn ich dich mit meinen Bitten bestürme,
wenn ich dir damit auf die Nerven gehe und meine Gebetshände dich einfach nicht
loslassen, – dann hast du keine andere Wahl mehr als mir zu helfen. Und auch
wenn ich nur Staub und Asche vor dir bin, werde ich dich mit meinem Glauben
einfangen und festhalten bis du mir tust, worum ich dich bitte.
Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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