Gedenktag der Reformation
Losung: Der HERR aber, der selber vor euch hergeht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht! 5.Mose 31,8
Lehrtext: Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. Philipper 3,12
Ihre/ eure Elfriede
Bezold-Löhr
Losung: Der HERR aber, der selber vor euch hergeht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht! 5.Mose 31,8
Lehrtext: Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. Philipper 3,12
Liebe Leserinnen und Leser,
das stelle ich mir sehr beeindruckend vor: Mose
steht vor einer gigantischen Menschenmenge, die Zahl der sonnenverbrannten
Gesichter ist nicht zu zählen. Sie sind am Ende einer Jahrzehnte dauernden
Wanderung durch karges Land angelangt. Der Jordan strömt unter ihnen dahin und
die versprochene neue Heimat ist in Sichtweite. Mose aber ist am Ende seiner
Kraft. Er weiß, dass er bald sterben wird. So ruft er Josua zu sich und setzt
ihn ganz offiziell als seinen Nachfolger ein. Seine Rede ist beeindruckend
kurz: Josua kriegt noch einmal zu hören, was er zu tun hat und dann wird er von
Mose ermutigt: „Der Herr selbst wird vor dir herziehen. Er wird dir helfen und
dich niemals im Stich lassen. Hab keine Angst und lass dich von keinem Gegner
einschüchtern!“ (5. Buch Mose, Kapitel 31, Vers 8)
Diese Ermutigung ist keine, die exklusiv und
einmalig für Josua gegolten hätte. Sie gilt allen, die sich ‚mit Gott im
Hinterkopf‘ in Bewegung setzen. Wer zum Beispiel heute seinen Beruf wechselt,
weil er ethisch nicht mehr vertreten kann, was er bis dahin gemacht hat, darf
diese Ermutigung mit vollem Recht auf sich beziehen. Gott feuert die
Veränderer, die Aufbrecher, die Neuanfänger, die Wagemutigen an. Er will, dass
wir in Bewegung bleiben um seines Namens willen. Unser ganzes Leben lang.
Paulus erlebt das manchmal wie einen endlosen
Wettkampf, bei dem der Tod das Finale ist. Er schreibt den Christen in
Philippi: „Ich meine nicht, dass ich schon vollkommen bin und das Ziel erreicht
habe. Ich laufe aber auf das Ziel zu um es zu ergreifen, nachdem Jesus von mir
Besitz ergriffen hat.“ (Phil.3, 12) Die Siegerehrung, das Geschenk des ewigen
Lebens mit Gott, steht ihm immer vor Augen.
Gebet: Vater, in unserer Zeit können wir uns
viele Wünsche sofort erfüllen. Ein Mausklick, und wir haben, was wir wollen.
Dabei kann es schnell passieren, dass wir wirkliche Ziele aus den Augen
verlieren, für die sich unser Leben lohnen würde. Hilf du uns, aus der Konsum-
und Zwängezange auszubrechen. Unser Leben in deinem Sinn zu verändern, und sei
es heute nur an einem einzigen, ersten Punkt. Zieh du vor uns her, hilf uns und
lass uns nicht im Stich. Amen.
Grüße in Aufbruchsstimmung!
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