Losung: Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen,
aber Gott gedachte es gut zu machen. 1.Mose
50,20
Lehrtext: Wie
der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Kolosser 3,13
Liebe Leserin, lieber Leser,
es lohnt sich, den Schluss der Josef-Geschichte, in dem die
heutige Losung steht, noch einmal im Zusammenhang zu lesen:
15 Weil ihr Vater Jakob nun
tot war, bekamen Josefs Brüder Angst. "Was ist, wenn Josef sich jetzt doch
noch rächen will und uns alles Böse heimzahlt, was wir ihm angetan haben?" 16 Sie schickten einen
Boten zu Josef mit der Nachricht: "Bevor dein Vater starb, beauftragte er
uns, dir zu sagen: 17 'Vergib
deinen Brüdern das Unrecht von damals!' Darum bitten wir dich jetzt: Verzeih
uns! Wir dienen doch demselben Gott wie du und unser Vater!" Als Josef das
hörte, musste er weinen. 18 Danach
kamen die Brüder selbst zu ihm, warfen sich zu Boden und sagten: "Wir sind
deine Diener!" 19 Aber
Josef erwiderte: "Habt keine Angst! Ich maße mir doch nicht an, euch an
Gottes Stelle zu richten! Was er beschlossen hat, das steht fest! 20 Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat Gutes daraus entstehen lassen.
Durch meine hohe Stellung konnte ich vielen Menschen das Leben retten. 21 Ihr braucht also nichts
zu befürchten. Ich werde für euch und eure Familien sorgen." So beruhigte
Josef seine Brüder, und sie vertrauten ihm. (Bibelübersetzung:
„Hoffnung für alle“)
Diese Zeilen sprechen für sich. Ich muss sie nicht erst lang
und breit erklären. Ich will Sie / dich dafür gewinnen, unbedingt die ganze
Josef-Geschichte im Zusammenhang zu lesen. Dazu braucht man schon etwas Zeit,
aber diese Zeit sollte sich jeder nehmen. Du findest die Geschichte im ersten
Buch der Bibel (klick:): 1. Mose,
Kapitel 37 bis Kapitel 50. (Zum
Weiterblättern in der grauen Leiste auf den Rechtspfeil klicken). Für
mich ist sie die schönste Geschichte der Welt. Und meine Auslegung dazu findet man hier.
Ja, manchmal sind auch unsere bösen Gedanken und Taten
nichts weiter als Gottes Werkzeug, um damit etwas Gutes zu bewirken und seinen
Plan zu erfüllen. Auch die bösen Mächte müssen ihm dienen und dazu beitragen,
dass letzten Endes doch alles gut wird.
Aber lieber will ich so leben, wie er es von mir erwartet
und wie es mir gut tut. Und dazu gehört, dass ich verzeihe. Dass ich mir selbst
meine Fehler verzeihe und mich nicht ständig mit Selbstvorwürfen fertig mache.
Dass ich aber auch anderen verzeihe, die mir weh getan haben. Schließlich hat
mir Gott in Jesus auch verziehen (Lehrtext).
Gebet: Herr, mein Leben besteht aus krummen
Linien. Aber du kannst darauf gerade schreiben. Du kannst auch das, was mir
missraten ist, noch zu einem guten Ende bringen. Ich danke dir, dass du mir
mein Versagen immer wieder vergibst und mir jeden neuen Tag die Chance zu einem
neuen Anfang gibst. Und so sollen auch andere von mir wieder eine neue Chance
bekommen, wenn sie mich auch verletzt haben. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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