Losung: Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem
Munde sein. Psalm 34,2
Lehrtext: Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand
guten Mutes, der singe Psalmen. Jakobus 5,13
Liebe Leserin, lieber Leser,
gestern sagte mir jemand ein Sprichwort, das ich so noch
nicht kannte: „Loben zieht nach oben, danken lässt nicht wanken.“ Das ist kurz
und knapp die Erfahrung, die aus Losung und Lehrtext spricht. Gott loben, das
bringt dich einfach auf andere Gedanken, lässt dich die Welt und dein Leben mit
anderen Augen sehen. Und auch wenn es dir zurzeit schlecht geht, so findest du
doch immer etwas, wofür du Gott loben kannst. Bloß kommt man nicht so leicht
darauf, wenn man den Kopf hängen lässt und nur noch das sieht, was einem fehlt.
Vielleicht ist ja die heutige Losung für den einen oder anderen, der das liest, ein
Anstoß, wieder nach oben zu blicken, Gott zu loben und sich so aus seinem Loch herausziehen
zu lassen. Man kann Gott auch unter Tränen loben. Einfach ist das nicht, aber
möglich.
Ähnliches gilt für das Danken. Ich selbst habe die Erfahrung
gemacht, dass es mich wieder stabilisiert, wenn mich böse Erfahrungen wie ein
Blatt im Wind umtreiben, wenn ich verunsichert bin und keinen festen Boden mehr
unter den Füßen spüre. Das Beten bringt mich wieder mit Gott in Kontakt, „meinen
Fels und meine Burg“, wie es in den Psalmen heißt. Das gibt mir Halt und lässt
mich wieder ruhig werden.
Und dann ist im Lehrtext wieder einmal von der Musik die
Rede, davon, wie schön es ist, sie zu hören oder selbst Lieder zu singen und
damit Gott zu preisen. Es soll Menschen geben, die kommen auch ohne Musik
zurecht. Ich nicht. Und Martin Luther auch nicht. Von ihm sind diese Sätze überliefert:
»Musik ist ein
reines Geschenk und eine Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel, sie macht die
Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster. Sie ist das beste
Labsal eines betrübten Menschen. Es fließt mir
das Herz über vor Dankbarkeit gegen die Musik, die mich so oft erquickt und aus
großen Nöten errettet hat.«
Gebet: „Du, meine Seele, singe, wohlauf und singe
es schön, dem welchem alle Dinge zu Dienst und Willen stehen. Ich will den Herren
droben hier preisen auf der Erd. Ich will ihn herzlich loben solang ich leben
werd. (Paul Gerhardt)
Herzliche Grüße
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