Dienstag, 24. November 2015

Weil Gott will hl

Losung: Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Psalm 14,3

Lehrtext: Erlöse uns von dem Bösen. Matthäus 6,13

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder. Er will sehen, ob es wenigstens einen gibt, der einsichtig ist und nach seinem Willen fragt. Aber alle haben sich von ihm abgewandt und sind nun verdorben, einer wie der andere. Es gibt wirklich keinen, der Gutes tut, nicht einen einzigen! (Neue Übers.)« – Was meinen Sie / was meinst du? Ist das so? Offensichtlich nicht, denn ich kenne einige, die nach Gottes Willen fragen, sich ihm zuwenden und Gutes tun. Oder war das damals zur Zeit der Bibel so? Das kann ich mir auch nicht vorstellen.
Das Losungswort will auch nicht so recht in den Psalm 14 passen. Es steht merkwürdig isoliert da. Allerdings greift der Apostel Paulus im Brief an die Römer dieses Wort wieder auf und ergänzt: »Denn es ist hier kein Unterschied: sie (Juden wie Heiden) sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist
In diesem Zusammenhang ist das heutige Losungswort nicht eine Pauschalverurteilung aller Menschen, sondern ein Hinweis auf Gottes Gnade. Er macht seine Zuwendung zu mir nicht davon abhängig, was ich tue oder unterlasse, sondern davon, was er will. Seine Gnade ist Jesus Christus, sein Sohn. Und den schenkt er mir, nicht weil ich so gut bin, sondern weil ich ihn brauche, nicht weil ich so liebenswert bin, sondern seiner Liebe bedürftig, nicht weil ich ihn bitte, sondern weil er will. Darum geht es an Weihnachten, denn da hat er sein Gnadengeschenk für mich in die Futterkrippe gelegt und für dich auch.
»Erlöse uns von dem Bösen«, steht im heutigen Lehrtext. Für mich heißt das aktuell: ‚Erlöse uns von den terroristischen Menschenvernichtern des islamischen Staates wie du uns vor 70 Jahren von den terroristischen Menschenvernichtern des deutschen Staates erlöst hast.‘ Aber auch: ‚Erlöse mich von dem Bösen in mir, von meinen bösen Gefühlen und Gedanken bevor sie zu bösen Worten und Taten werden.‘

Gebet: Ja Herr, erlöse uns von dem Bösen um uns und in uns. Gib mir die Kraft, dass ich das Böses nicht mit Bösem vergelte, sondern mit Gutem überwinde. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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