Losung: Ich habe
mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit
ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser. Jesaja 54,8
Lehrtext: Aus Gnade seid ihr selig
geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. Epheser 2,8
Liebe Leserin, lieber Leser,
im heutigen Losungswort kommt alles darauf an, den Unterschied
zu bemerken: Augenblick – ewig. Was ist schon ein Augenblick vor dem Horizont
der Ewigkeit?! Das gleiche gilt für den Unterschied Zorn – Gnade. Was ist schon
ein Funken Zorn neben Gottes Gnadensonne?! Und doch war in der christlichen
Religion – und ist zum Teil noch heute – viel vom Zorn Gottes die Rede. Warum?
Welches Interesse haben manche, Gottes Zorn zu betonen? In aller Regel beziehen
sie den Zorn nicht auf sich. Gott zürnt dann fast immer den anderen, den Bösen,
den Sündern, denen, die anders sind als man selbst. Will man diesen damit Angst
machen? Will man sie so bekehren? Hat Jesus das getan?
Ja, er war zornig, aber nicht zu Versagern, auch nicht zu
Sündern und Sünderinnen. Er zürnte denen, die mit Gott Geschäfte machten, die ihn
für sich vereinnahmten, um ihre Machtposition zu sichern, die zwischen Gottes
Gnade und denen, die sie brauchten eine Mauer aus Moral, Geboten und Gesetzen
errichteten, streng bewacht von den Geschäftsführern des kirchlichen Religionsbetriebs
und nur mit ihrer Erlaubnis passierbar.
Dabei ist Gnade Gnade, also ein unverdientes Geschenk
Gottes, das man sich selbst dann nicht erwerben könnte, wenn man wie ein
Heiliger lebte. Und dieses Geschenk, so sagt es Paulus im Epheserbrief,
empfange ich im Glauben, empfange ich dadurch, dass ich fest darauf vertraue
und mir von der Bibel sagen lasse: ‚Du gehörst untrennbar zu Gott, nicht weil du
es so willst, sondern er. Von ihm kann dich nichts trennen, gar nichts, schon
gar kein anderer Mensch, wer immer das sein mag (Römer
8,38).‘ Sie mögen dich vielleicht aus ihren Gemeinden und Kreisen
ausschließen (siehe
Losungsauslegung vom 19.1.11), aber nicht aus Gottes Gnade.
Gebet: Herr, lange habe ich nicht verstanden, was
Gnade ist. Jetzt weiß ich es: Ich bin am Leben, weil du es willst. Du hast mir
mein Versagen immer wieder vergeben, weil du es willst. Du hältst mir die
Treue, weil du es willst. Du bleibst auch im Tod bei mir, weil du es willst und
lässt mich leben bei dir. „Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“ –
das ist Gnade. Amen
[siehe auch Losungsauslegung vom 24.11.15]
[siehe auch Losungsauslegung vom 24.11.15]
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
Die Herrnhuter Losungen
bestehen aus einer Sammlung von kurzen Bibeltexten des Alten und des Neuen
Testamentes. Für jeden Tag des Jahres wird ein Bibelwort aus dem Alten
Testament aus einer Sammlung von 1.824 Versen ausgelost (= Losung), das dem
Leser als Leitwort oder guter Gedanke für den Tag dienen kann. Aus dem Neuen
Testament wird durch einen Mitarbeiter der Herrnhuter Brüdergemeine ein so
genannter „Lehrtext“ gewählt, der üblicherweise in einem Bezug zu dem gelosten
alttestamentlichen Vers steht. Die ‚Losungen‘ gehen auf Nikolaus Graf von
Zinzendorf zurück und erscheinen seit 1721. Sie gelten als überkonfessionell,
da sie für alle Christen, egal welcher Konfession, erstellt werden. Sie werden
in 61 Sprachen übersetzt und erscheinen als Druckausgabe im deutschen
Sprachraum in einer jährlichen Auflage von über einer Million Exemplaren. Hans
Löhr und Elfriede Bezold-Löhr schreiben seit 2010 zu den ‚Losungen‘ kurze
Auslegungen und Gebete.
AntwortenLöschenWas für ein tolles Forum. Vor ein paar Jahren befand ich mich in einer dunklen Phase meines Lebens. Der Mann, den ich sehr gern habe, war mit jemand anderem weggegangen, als mir von diesem Zauberwirker erzählt wurde. Nun, er sagte mir, er könne sehen, dass wir wieder zusammenkommen würden, was mir Hoffnung gab, und er hatte Recht, denn diese Woche sind wir zusammengezogen und sind so glücklich. Ein großes Dankeschön an Dr. Obodo. Wenn Sie einen Engel brauchen, wenden Sie sich bitte an Dr.obodo unter
E-Mail: Templeofanswer@hotmail.co.uk
Cell: 2348155425481.