Losung: Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der HERR. Ich
sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der
erzittert vor meinem Wort. Jesaja 66,2
Lehrtext: Paulus sprach: Nun befehle ich
euch Gott und dem Wort seiner Gnade, der da mächtig ist, euch zu erbauen. Apostelgeschichte
20,32
Liebe Leserin, lieber Leser,
was macht den Glauben aus? Dass ich viele Bibelworte
auswendig weiß? Dass ich die Gebote Gottes kenne? Dass ich ein moralisch
einwandfreies Leben führe? Dass ich Gottesdienste besuche und spende? Oder dass
ich das Glaubensbekenntnis aufsagen kann und es mir zu eigen gemacht habe? Das
alles mag mit dem Glauben zu tun haben. Doch das trifft nicht den Kern. So wie
ich die Bibel verstehe und wie ich es erlebe, macht den Glauben aus, dass Gott eine persönliche Beziehung zu mir
hat und ich zu ihm. Das ist der Kern oder besser, das Herz des Glaubens.
Viele, die heute nicht (mehr) glauben, meinen, das sei zu naiv. Wenn man denn
schon glaube, dass ein Gott Himmel und Erde geschaffen habe, dann sei es
geradezu lächerlich anzunehmen, dass diese gewaltige Kraft und Macht sich um
einen einzelnen kleinen Menschen kümmere. Das sei eben nur religiöses
Wunschdenken.
Aus meiner Sicht macht gerade das die Größe und Kraft Gottes
aus, dass er groß genug ist, sich auch um mich kleinen Menschen zu kümmern. Die
Großen in dieser Welt, denen die kleinen Leute egal sind, sind in Wirklichkeit
nicht groß, sondern erbärmliche Wichte. Und ähnlich ist es mit Erwachsenen, für
die Kinder nicht zählen. Vielleicht kann man es so sagen: Groß zu nennen ist
nur der, der das Kleine achtet. Und das ist mit ein Grund, warum unser Gott ein
großer Gott ist: Der Schöpfer von Himmel und Erde, der Herr der Ewigkeit ist
zugleich dein und mein himmlischer Vater. Er hat die Haare auf deinem Kopf
gezählt (Jesus) und kennt jeden Winkel deines Herzens.
Und darum heißt das heutige Losungswort in einer neuen
Übersetzung: »Ich habe das alles doch
geschaffen, Himmel und Erde kommen aus meiner Hand! Dennoch achte ich auf die
Menschen, die in Not sind. Ja, ich kümmere mich um die Verzweifelten und um
alle, die voll Ehrfurcht auf meine Worte hören.« Manch einer, der in Not
ist, meint, Gott habe ihn vergessen oder er sei für ihn nicht wichtig genug.
Das Gegenteil stimmt. Das behaupte nicht nur ich, das können viele bezeugen,
die auch in unserer Zeit an Gott glauben.
Der Apostel Paulus schreibt im Lehrtext: »Und nun vertraue ich euch Gottes Schutz an
und der Botschaft von seiner Gnade. Sie allein hat die Macht, euren Glauben
wachsen zu lassen.« Ich wünsche jedem dieses Erlebnis, dass in ihm, in
seiner Seele plötzlich der Baum des Glaubens wächst, wo zuvor nur Wüste war. Da
kannst du nur noch staunen, weil du weißt, dass du das nicht selbst vermocht
hast, sondern dass dir der große Gott ein besonderes Geschenk gemacht hat.
Warum gerade dir und anderen nicht? Ich weiß es nicht. Die Bibel nennt das
‚Gnade‘.
Gebet: Herr, danke, dass ich dich ‚Vater‘ nennen
kann und dass du das auch wirklich für mich bist. Du bist dir für mich nicht zu
schade und ich bin für dich nicht zu klein. Ich bin dir wichtig genug, dass du
dich um mich kümmerst, mich behütest und beschützt, mich bis zu diesem
Augenblick am Leben erhältst und mir in Jesus deine Liebe schenkst. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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