Losung: Du erkennst ja in deinem Herzen, dass der HERR, dein Gott, dich erzogen hat, wie ein Mann seinen Sohn erzieht. 5.Mose 8,5
Lehrtext: Jesus spricht: Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. Johannes 13,15
Liebe Leserin, lieber Leser,
Söhne und Töchter sind nicht
für die Eltern da, sondern die Eltern für sie. Erst wenn die Eltern
hilfsbedürftig geworden sind, ändert sich das. Bis dahin bleiben sie ihre
Kinder und es tut ihnen gut, wenn die Eltern ihnen auch noch als Erwachsenen den
Rücken stärken. Schon gar nicht sind sie dafür da, die Erwartungen der Eltern
zu erfüllen. Sie müssen nicht das erreichen, was jene nicht geschafft haben.
Sie sind nicht dazu geboren, dass sich die Eltern mit ihnen schmücken können.
Und nun zur Losung: Wie erzieht
Gott? Schließlich sind wir seine Kinder. Soll ich ihm gehorsam sein und seinen
Willen erfüllen? Oder gilt auch bei ihm: Nicht wir sind für ihn da, sondern er
für uns?
Jesus sagt im Lehrtext:
"Ein
Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut wie ich euch getan habe", dass der Meister
den Schülern die Füße wäscht, der Chef seinem Personal, der Starke den
Schwachen, der Große den Kleinen, die Eltern den Kindern. Mit einem Wort: dass,
wer Herr sein will, diene. Wer über andere bestimmen will, soll für sie da
sein. Sie sind nicht Mittel für seine Zwecke, sondern ihr Wohlergehen ist
selbst der Zweck.
Und wieder stellt Jesus die Welt auf den Kopf und bürstet meine Vorstellungen gegen den Strich. Ja, er ist dazu da, uns Menschen zu dienen, aber nicht unsere Werte und Urteile, Sitten und Bräuche, unsere Moral, Gesetze und Gepflogenheiten zu bestätigen. Das tut weh. Gilt denn dann gar nichts mehr, was uns wichtig ist, was wir für richtig und selbstverständlich halten? Schon, wenn es zuvor durch das feine Sieb der Liebe gegangen ist.
Gebet: Herr, mein Gott, was sollte ich dir schon geben, wie sollte ich dir dienen können? Du bist von meinem ersten Herzschlag an für mich da und erhältst mich Tag und Nacht am Leben. Du dienst mir mit allem, was mich freut. Aber du dienst mir auch mit dem, was schwer, schmerzhaft und manchmal bitter ist. So lernst du mir das Leben. So lerne ich, dir dankbar zu sein. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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Guten Morgen... und wieder ist die Quintessenz "Liebe". Was für eine wunderbare Wort- und Gedankenwahl: "... durch das feine Sieb der Liebe",... wie herrlich und lyrisch Sie das Treffen. Vielen. Dank auch heute und uns allen ein gesegnetes, feinsiebiges WE.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße, Annelie