Losung: Gott rüstet mich mit Kraft. Psalm 18,33
Lehrtext: Paulus schreibt: Ich ringe in der Kraft Christi, der in mir kräftig wirkt. Kolosser 1,29
Liebe Leserin, lieber Leser,
als ich mir die heutige Losung angesehen habe, habe ich mich doch gleich verlesen. Ich las: »Gott rüste mich mit Kraft.« Aber in Wirklichkeit steht hier nicht rüste, sondern rüstet. Nur ein kleiner Buchstabe mehr und doch ein großer Unterschied. Im ersten Fall fühle ich mich kraftlos und bitte darum, dass Gott mich stärkt. Ich denke, jeder braucht hin und wieder mal ein solches Gebet. Im zweiten Fall aber bin ich voll Gottvertrauen und darum selbstbewusst. Da geh ich schlicht und einfach davon aus, dass Gott mir Kraft gibt, dass er mich segnet, mich behütet u.s.w.
Wie geht es Ihnen /dir damit?
Bist du so selbstbewusst? Bist Du heute Morgen aufgestanden und hast gesagt: »Guten Morgen lieber Gott, danke, dass du mir für diesen Tag Kraft gibst. Danke, dass ich von dir gesegnet bin, damit ich meine Arbeit und meine Aufgaben erfolgreich erledigen kann. Danke, dass du mich auch heute behüten wirst. Danke, dass ich mit dir über alle Mauern springen kann, die mir heute im Weg stehen (so steht es drei Verse vor unserem heutigen Losungswort im Psalm 18).«
Hast du heute Morgen in den Spiegel geschaut und zu dir gesagt: »Guten Morgen, mein/e Beste/r, ich mag dich. Freu dich, dass Gottes Kraft in dir ist und du von ihm gesegnet und geliebt bist.« Nein, du hast das nicht gesagt? Warum eigentlich nicht? Wenn es dir heute schlecht geht, dann verstehe ich das. Dann brauchst du das Gebet, dass Gott dir helfen möge. Aber wenn es dir heute nicht schlecht geht – und das hoffe ich mal –, was hindert dich dann, vor Selbstbewusstsein nur so zu strotzen? Bist Du nicht eine Tochter / ein Sohn des Höchsten? Bist du nicht sein Geschöpf?
Leider bete ich selbst viel zu selten auf diese Weise. Aber heute, wenigstens heute soll uns beiden, dir und mir, mal egal sein, was andere von uns denken. Heute, und nicht nur heute soll uns allein wichtig sein, was Gott von uns denkt. Mehr noch, was er für uns tut. Heute leben, arbeiten und – wenn es sein muss – ringen wir in seiner Kraft, in der Kraft Jesu, in der Kraft des Glaubens, die Berge versetzen kann. "Denn sein ist die Kraft… in Ewigkeit" – für uns. Amen!
Gebet: Herr, du weißt, dass ich mich voll Zuversicht den täglichen Herausforderungen stellen kann. Du gibst mir so viel Kraft, wie ich heute brauche. Doch du gibst sie mir nicht im Voraus, damit ich mich nicht auf mich selbst verlasse, sondern auf dich allein. Ja, du weißt das. Lass mich das auch wissen. Amen
Hans Löhr
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