Erinnerungshilfen für Gott hl

Losung: O Jerusalem, ich habe Wächter über deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Jesaja 62,6

Lehrtext: Paulus schreibt: Ich habe euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift. 1.Korinther 15,3-4

Liebe Leserin, lieber Leser,

Jerusalem, die Stadt Gottes, sein Augapfel, – das sind Sie / bist du! Alle die Verheißungen, die einst der Stadt Jerusalem gegolten haben, gelten auch dir. Diese Stadt ist ein Abbild für die eigene Lebensgeschichte.

Im Lauf der Jahrtausende ging es mit ihr bergauf und bergab, thronte sie herrlich auf dem Berg Zion mit ihren Mauern, der Königsburg und dem Tempel und lag doch bald darauf wieder in Schutt und Asche. Jesus hatte diese Stadt geliebt, in die er unter Jubelrufen am Palmsonntag eingezogen ist und in der er am Karfreitag umgebracht wurde. Ja, Jesus hat über Jerusalem geweint, weil ihre Bewohner nicht einsehen wollten, was zum Frieden dient. Er sah voraus, welch elendes Schicksal über sie kommen würde. Das war schon früher so, deshalb sollen auf den Mauern dieser Stadt, so der Prophet Jesaja, Wächter unablässig Gott daran erinnern, dass er Jerusalem in Zeiten des Elends nicht vergisst und wieder zu neuem Glanz und neuer Größe führt.

Ich weiß nicht, in welcher Verfassung du im Augenblick bist, ob du oben auf bist oder am Boden zerstört oder irgendwas dazwischen. Aber wenn es dir gerade nicht gut geht, hast du da jemand, der Gott an dich erinnert, der ihm in den Ohren liegt, dass er dich wieder aufrichten, dir neue Kraft und neuen Lebensmut geben soll? Ich glaube, wenn du schon keinen Menschen hast, der das tut, so hast du doch Jesus, der seinen Vater unablässig an dich erinnert und ihm sagt: „Schau auf dieses Menschenkind, du hast es geschaffen und ich habe es durch mein Leiden und Sterben erlöst. Ich sage dir, es ist mein Opfer am Kreuz wert. Bitte wende dich ihm zu und zeige ihm, dass du es nicht vergisst.“

Ja, du bist Jerusalem, Gottes Augapfel. Er vergisst dich nicht. Tu‘s auch nicht.

Gebet: Mein himmlischer Vater, danke, dass du mich all die Jahre nicht vergessen hast, sondern immer da warst, wenn ich dich gebraucht habe. Manchmal habe ich das erst später gemerkt, da war ich dann noch im Nachhinein froh. Ich erinnere dich an die Menschen in unseren Dörfern, behalte sie im Auge und pass auf sie auf. Segne sie in den Gottesdiensten heute und stärke sie durch Jesu Kreuz im Glauben. Amen

 Herzliche Grüße

Hans Löhr 



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