Losung: Ich erkenne, dass du alles vermagst, und
nichts, das du dir vorgenommen, ist dir zu schwer. Hiob 42,2
Lehrtext: Jesus
sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. Lukas 18,27
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn ich bei uns in Franken an einer Haustür klingle, dann
sagen die Leute, die mich durchs Fenster sehen: »Allmächt, etz kummt der
Pfarrer!«. Manchmal ist dieses „allmächt“ ein Ausdruck der Verwunderung,
manchmal des Schreckens. Ich war schon
ein junger Erwachsener, als mir zum ersten Mal bewusst wurde, dass das mit dem
Allmächtigen zu tun hat, nein, nicht der Pfarrer, sondern der Ausruf. Damit
ruft man den Allmächtigen zu Hilfe. Gegen den Pfarrer? Vielleicht auch. Denn
dem Allmächtigen ist es nicht einmal zu schwer, den Leuten gegen sein eigenes
Bodenpersonal zur Hilfe zu eilen.
Leider ist das vielen von uns Franken gar nicht bewusst,
wenn wir „allmächt“ sagen. Wären wir uns bei jedem „allmächt“ darüber im Klaren, dass wir damit Gott zutrauen, dass er alles vermag und ihm nichts zu
schwer ist, wir würden zuversichtlicher und gelassener leben. Denn diesen Gott
haben wir ja zum Vater. Er hat die Macht, alles zum Guten zu wenden und, aufs
Ganze gesehen, tut er das auch.
Jesus sagt im Lehrtext sinngemäß: ‚Werft nicht gleich die
Flinte ins Korn, wenn Ihr mit Euren Möglichkeiten am Ende seid. Jetzt fangen
Gottes Möglichkeiten erst an. Traut ihm zu, dass er auf seine Weise Dinge
vermag, die Euch unmöglich erscheinen.‘ Und in der Tat, wenn ein Lehrer über Deinem
Kind den Stab gebrochen hat, wenn der Arzt Dir eine negative Prognose gesagt
hat, wenn andere sagen, dass Du nie wieder auf einen grünen Zweig kommen wirst
– glaube ihnen nicht! Glaube Gott! Er hat das letzte Wort und kann Dinge tun,
dass Du Dich wundern wirst.
Gebet: Allmächtiger, Du hast schon öfter in
meinem Leben und in dieser Welt Dinge getan, die ich für menschenunmöglich
gehalten hatte. Du hast mich vom Tod errettet, als ich schon keine Hoffnung
mehr hatte. Du hast mir neues Glück geschenkt als es schien, dass ich für immer
unglücklich bleiben müsste. Du hast Türen geöffnet, wo ich keinen Ausweg sah.
Dir danke ich und Dich preise ich; denn Dein ist das Reich und die Kraft und
die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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