Losung: HERR, du bist unser Gott, gegen dich vermag
kein Mensch etwas. 2.Chronik 14,10
Lehrtext: Ihr
habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten
müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir
rufen: Abba, lieber Vater! Römer 8,15
Liebe Leserin, lieber Leser,
haben Sie / hast Du schon mal versucht, Gott einzufangen? Haben
Sie / hast Du schon mal so kühn gebetet
wie Asa in der heutigen Tageslosung? Die Bibel erzählt: Mit seinen wenigen
Soldaten sitzt er in der Patsche. Die Feinde sind in der Übermacht. Und darum
betet er zu Gott: »HERR, es ist dir nicht schwer, dem Schwachen gegen den
Starken zu helfen. Hilf uns, HERR, unser Gott; denn wir verlassen uns auf dich,
und in deinem Namen sind wir gegen diese Übermacht der Feinde angetreten. HERR, du bist unser Gott, gegen dich kommt
kein Mensch an.« (Altes Testament, 2. Chronik
Kapitel 14 Vers 10). Nicht was
Asa betet ist dabei so interessant, sondern wie
er es tut. Er lockt Gott in die Gebets- und Vertrauensfalle. Er packt ihn bei
seiner Ehre, bei seiner Göttlichkeit. Er sagt ihm, was er, Gott, kann: dem Schwachen
gegen den Starken zu helfen. Er sagt ihm, wie mächtig er ist: gegen Dich kommt
kein Mensch an. Er sagt Gott, dass er gar nicht erst zweifelt, sondern von
vorneherein fest mit seiner Hilfe rechnet. - Und schnapp, die Falle ist zu.
Gott ist mit dem Gebet gefangen. Jetzt kann er nicht mehr aus. Jetzt muss er
tun, was Asa ihm sagt, weil dieser zugegeben etwas unverschämte Mensch schlicht
und einfach Recht hat. Wie will Gott ihm da noch widersprechen?
So muss man Gott fangen: Mit der Falle eines kühnen Gebets
und eines unverschämten Vertrauens. So wie Kind seinen Vater, wenn es sagt: ‚Papa,
Du hast doch den Geldbeutel einstecken, also kannst Du mir auch ein Eis kaufen‘
(Lehrtext).
Gebet: Herr, weil Du mein ‚lieber Vater‘ bist,
brauche ich mich vor Dir nicht unterwürfig zu benehmen. Ich darf Dir im Gebet geradeheraus
sagen, was ich brauche. Und ich sage Dir auch, dass Du mir es geben kannst,
weil Du Gott bist und kein Mensch. Und ich vertraue darauf, dass Du mir geben
wirst, was für mich am besten ist. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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