Losung: Ich will euch erlösen, dass ihr ein Segen
sein sollt. Sacharja 8,13
Lehrtext: Vergeltet
nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr,
weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt. 1.Petrus 3,9
Liebe Leserin, lieber Leser,
in der heutigen Losung sagt Gott: "Ihr werdet durch
das, was ich an euch tue, zum Inbegriff des Segens werden." (Altes
Testament, Buch des Propheten Sacharja, Kapitel 8, Vers 13). Sofort steht mir,
wenn ich das höre, der Mann aus dem letzten FIRE-Jugendgottesdienst in
Neuendettelsau wieder vor Augen, von dem ich Ihnen und Euch schon einmal kurz
erzählt hatte. Er schilderte an jenem Abend in der Nicolaikirche, wie er aus
einer scheinbar aussichtslosen 'Startposition' in seinem Leben - die Mutter
weg, der Vater starker Alkoholiker, keine Großeltern als Helfer in der Nähe -
über einen langen Weg der Heilung zu dem wurde, der er heute ist: ein gläubiger
Mann, der sein Leben dem Kampf gegen Gewalt verschrieben hat, wie sie vor allem
unter Jugendlichen gnadenlos ausgeübt wird. Er wurde und wird zum Segen für
viele, indem er so berührend ehrlich aus seinem Leben erzählt.
Dieser Mann stand auch irgendwann vor der schmerzhaften
Frage, wie er seinem Vater gegenübertreten sollte, der ihn als Kind so oft im
Stich gelassen hatte und kein Halt für ihn war. Kann sich jemand unter uns
vorstellen, wie schwierig da der erste Schritt ist? Trotzdem ist es eines Tages
passiert: Der Sohn suchte den Vater auf - und statt ihn mit Vorwürfen zu
überhäufen, sagte er ihm, wie wichtig er, der Vater, seinem Sohn trotz allem
immer war und dass sich der Sohn nach Vergebung und einem Neubeginn sehnte.
Als der Prediger davon erzählt hat, war es in der ganzen
Kirche unter den vielen Jugendlichen mucksmäuschenstill. "Vergeltet nicht
Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil
ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt," (Neues Testament,
1.Brief des Petrus 3,9) heißt es im heutigen Lehrtext. Es geht - wenn Gott
hilft.
Gebet: "Vater, wir können in den alltäglichsten
Momenten anderen Leuten zum Segen werden. Hilf uns, aufmerksam zu sein für
solche Momente und dann auch zu handeln. Wenn wir einen alten Konflikt mit uns
herumschleppen, dann zeig du uns, wie wir aus der Spirale von Verletzung und
Ablehnung herauskommen. Danke für ermutigende Lebensbeispiele wie das aus dem
FIRE-Gottesdienst."
Eure / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen