Montag, 22. Juli 2013

Ist Gott inkonsequent? hl

Losung: So spricht der HERR: Gleichwie ich über dies Volk all dies große Unheil habe kommen lassen, so will ich auch alles Gute über sie kommen lassen, das ich ihnen zugesagt habe. Jeremia 32,42

Lehrtext: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. Lukas 12,32

Liebe Leserin, lieber Leser,

in der Kindererziehung, so heißt es, soll man konsequent sein und das, was man angekündigt hat, auch durchsetzen. So bekommen Kinder eine klare Orientierung und können sich innerhalb der ihnen gesteckten Grenzen frei bewegen. Andernfalls werden sie verunsichert und haben Mühe, sich in der Familie oder Schulklasse zurechtzufinden.
Gott, so sagt es das Alte Testament, war gegenüber seinem Volk der Israeliten konsequent. Das Strafgericht, das er ihnen durch die Propheten angedroht hatte, hat er auch vollzogen. Andererseits hat er aber auch seine Verheißungen erfüllt und auch alles Gute über sie kommen lassen, das er ihnen zugesagt hatte (Losung).
Das gibt den Juden bis heute Orientierung – sofern sie das Wort Gottes, wie sie es verstehen, ernst nehmen.
Und was ist mit uns Christen?
Gott, so sagt es das Neue Testament, ist uns gegenüber eher inkonsequent. Er lässt uns unser Versagen, unsere Sünde und Schuld nicht büßen. Er nimmt die Konsequenzen am Kreuz Jesu auf sich und vergibt.
Manche meinen, dass sie ihn deshalb nicht mehr ernst nehmen müssten und wenden sich von ihm ab. Aber so geraten sie nur wieder aufs Neue in den Kreislauf, dass ihr Fehlverhalten auf sie zurückschlägt. Wo es keinen Gott gibt, gibt es keine Vergebung. Da muss ich mit den Konsequenzen meines Versagens selbst zurecht kommen. Wer aber aus Gottes Vergebung lebt, bekommt von ihm jeden Tag die Chance, neu zu beginnen. Ich erlebe das als eine große Freiheit, die mir geschenkt wird.
Jesus sagt sinngemäß: Vergesst Eure Sorgen um die materiellen Dinge. Haltet Euch nicht mit Ereignissen auf, die vergangen und nicht mehr zu ändern sind. Schaut in die Zukunft. Von dort kommt Gott zu Euch mit seinem Reich, mit seiner Kraft und Herrlichkeit. Darum richtet Euer Leben nach ihm aus, dann braucht Ihr vor dem, was kommt, keine Angst zu haben (Lehrtext).

Gebet: Vater im Himmel, Dein Reich, Deine Macht und Herrlichkeit ist da, wo Dein Wille geschieht. Hilf mir, nach Deinem Willen zu leben. Er ist für mich der sicherste Ort, den es gibt; denn ich vertraue darauf, dass Du es gut mit mir meinst auch wenn ich das nicht immer gleich erkenne. Amen

Herzliche Grüße und Gottes Segen in der neuen Woche!


Hans Löhr 

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