Losung: Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid
fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan. 1.Mose 1,28
Lehrtext: Wem
viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist,
von dem wird man umso mehr fordern. Lukas
12,48
Liebe Leserin, lieber Leser,
eigentlich ist längst alles gesagt, gesendet und gedruckt,
was zur Verantwortung von uns Menschen gegenüber unseren Mitgeschöpfen und der
Natur gesagt werden muss. Eigentlich könnten alle Bescheid wissen, die Bescheid
wissen wollen, dass sich die Menschheit und wir uns mit ihr auf keinem guten
Weg befinden. Aber, und das ist die so enttäuschende Einsicht: Die Gier ist
stärker als alle Vernunft. Auch stärker als der Glaube? Die Frage kann nur
jeder einzelne für sich selbst beantworten.
Können wir denn etwas dafür tun, dass auch unsere Kinder und
Enkelkinder noch eine lebenswerte Zukunft haben? Oder ist es nicht längst zu
spät? Ich meine, wir müssen uns von dieser Art zu fragen frei machen.
Unabhängig davon, was sein wird, haben wir von Gott die Verantwortung, heute so
zu leben, dass andere auch morgen leben können. Es geht um den uralten und zugleich
höchst aktuellen Maßstab, dass man das, was man als richtig und gut erkannt
hat, um seiner selbst willen tut unabhängig von den Erfolgsaussichten.
Der Satz, »Macht Euch die Erde untertan« (Losung) ist nach
dem Zeugnis der Bibel daran gebunden, dass wir sie »bebauen und bewahren«
und sie nicht zur Befriedigung unserer heutigen Gier bis zur Erschöpfung
ausplündern. ‚Aber wenn wir es nicht
machen, dann machen es eben andere‘ – mit einem solchen Satz hat man schon
manche Einsicht tot geschlagen. Es kann nicht darum gehen, was andere
machen oder sagen. Es muss darum gehen, was Gott durch das Wort der Bibel und
mein Gewissen zu mir sagt. Und Gott sagt nun mal, dass ich einmal Rechenschaft
ablegen werde für das, was ich getan und unterlassen habe. Denn wem viel
anvertraut ist an Macht und Möglichkeiten, an Talent, Einfluss und Geld, von
dem, so sagt Jesus, wird man um so mehr fordern (Lehrtext). Nein, ohnmächtig
sind wir nicht. Wir haben immerhin Macht über uns selbst. Haben die Macht zu
entscheiden, wie wir leben wollen.
Lasst uns als Christen anders leben als die Welt es uns
vormacht. Lasst uns genügsamer und bescheidener, rücksichtsvoller und
verantwortlicher sein. Lasst es uns wenigstens versuchen!
Gebet: Allmächtiger Gott, hilf mir, so zu leben,
wie Du es von mir erwartest und nicht wie andere es tun. Lass mich nicht
resignieren, wenn ich sehe, was alles verkehrt läuft, sondern gib mir die
Kraft, das zu sagen und zu tun, was richtig und gut ist. Was
auch immer werden wird, Du weißt es und hast die Macht, das Schicksal zu lenken.
Deshalb sollen nicht Sorgen und Angst mich leiten, sondern das Vertrauen auf Dich. Amen
Herzliche Grüße und einen guten Wochenanfang!
Hans Löhr
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