Losung: Alles Fleisch soll erfahren, dass ich, der HERR, dein Heiland bin
und dein Erlöser.
Jesaja 49,26
Lehrtext: Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse,
sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele. Matthäus 20,28
Liebe Leserin, lieber Leser,
‚alle Welt soll erfahren, dass Gott dein Retter und Befreier
ist‘, das sagt mir das heutige Losungswort. Aber durch wen soll sie es
erfahren, wenn nicht durch mich? Und woran soll sie es erkennen, wenn nicht an
meinem Leben? Darum halte ich es für so wichtig, dass Sie, du und ich – dass
wir unser Leben mit Gott zusammensehen und anderen davon erzählen. Erzähle, wie
du im Krankenhaus warst und dein Leben auf des Messers Schneide stand, und dann
wurdest du doch gerettet und gesund. Durch wen? Durch die Ärzte? Durch die
Medizin? Durch Gott, der dir auch durch die Kunst der Ärzte und die Medizin
geholfen hat.
Vielleicht hast du das noch nicht erlebt. Ich schon. Mit
fünf Jahren hatte ich eine schwere Gehirnhautentzündung und lag auf der
Isolierstation des Krankenhauses. Isolierstation, das Wort sagt, was es meint:
isoliert von anderen Menschen, zunächst auch von den Eltern und anderen, die ich
gern gesehen hätte. Das Fenster war vergittert. Die Tür verschlossen. Da malte
ich ein Fenster an die Wand, an der mein Bett stand mit Vorhängen und
Blumenstöcken. Ein Fenster ins Freie, ins Leben. In dieser Zeit bekam ich 40
Spritzen mit Penicillin, das erst wenig Jahre zuvor in Deutschland eingeführt
werden konnte (siehe auch den Film-Thriller „Der
dritte Mann“ mit Orson Welles). Das hat mich gerettet.
Gott hat mich gerettet - auch durch das Penicillin. So sehe
ich das. ‚Alle Welt soll davon erfahren‘, sagt die Bibel. Darum habe ich jetzt
meinen inneren Vorbehalt überwunden und berichte hier von diesem persönlichen
Erlebnis.
Auch du hast schon Dinge erlebt, bei denen Gott seine
rettende Hand im Spiel und dich bewahrt hatte. Sprich davon. Wenn es um unseren
Gott geht, haben wir keinen Grund, verschämt zu verschweigen, was er uns Gutes
getan hat.
Von Jesus sagt die Bibel, dass er mich nicht nur aus
Krankheit und Gefahren gerettet hat, sondern noch viel grundsätzlicher aus der
Hoffnungslosigkeit. Mein Leben hier mag nicht optimal verlaufen. Immer wieder
geschehen Dinge, die mir mein Lebensglück verdunkeln, an denen ich manchmal
auch selbst schuld bin. Aber letzten Endes muss ich es nicht selbst hinbiegen,
dass es passt. Letzten Endes muss ich mich nicht selbst krönen mit Erfolg oder
Ansehen oder Besitz. Letzten Endes werde ich gekrönt mit der Krone des Lebens
und der Erlösung von dem, der das für mich verdient hat (Lehrtext). Und weil das für jeden gilt, der auf Jesus vertraut,
soll das auch alle Welt erfahren.
Gebet: Herr, im Leben eines jeden Menschen hast
du schon Wunder getan und tust es noch. Dafür danke ich dir. Und davon will ich
anderen erzählen, dass sie wieder Lebensmut fassen und neue Hoffnung haben.
Denn du bist es, der rettet und erlöst, du allein. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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