Losung: Der HERR sprach zu Mose: Ich
will ihnen auch in Zukunft einen Propheten senden wie dich, einen Mann aus
ihrem Volk. Ihm werde ich meine Worte eingeben, und er wird sie den Israeliten
mitteilen. (5.Mose 18,18 in der
Version von ‚Hoffnung für alle‘)
Lehrtext: Immer
wieder hat Gott schon vor unserer Zeit auf vielfältige Art und Weise durch die
Propheten zu unseren Vorfahren gesprochen. Doch jetzt, in dieser letzten Zeit,
sprach Gott durch seinen Sohn zu uns. (Hebräer 1,1-2 in der Version
von ‚Hoffnung für alle‘)
Liebe Leserinnen und Leser dieser Auslegung,
das ist doch eine beruhigende Aussicht für die Israeliten:
Egal, ob sie als Flüchtlinge unterwegs sind oder sesshaft werden, Gott will und
wird mit ihnen in Verbindung bleiben. Er wird ihnen deutlich machen, wie es am
Besten für seine Leute weitergehen kann, auch wenn sie sich im völlig
unbekannten Ausland ansiedeln.
Vielleicht ist man sensibler für die Frage nach Orientierung
und Halt, wenn man entwurzelt und damit unsicher ist?
Jesus hat den Leuten Gott auf eine unüberbietbare Weise nahe
gebracht. Wir können im Neuen Testament viele kurze Erzählungen nachlesen, wo
das deutlich wird.
Das ist heute schwierig geworden. Im vielstimmigen Konzert
der Sinnangebote ist das Evangelium nach Meinung vieler Leute eben eine Stimme. Manchmal ganz interessant
zu hören, wenn die Predigten gut gemacht sind. Aber ‚Lebenswegweiser‘ ist das,
was Jesus als wertvoll weitergegeben hat, nicht für jeden.
Muss mich das belasten? Eigentlich nicht (- auch wenn es das
manchmal tut, ich gebe es offen zu). Denn mit der heutigen Losung wird klar:
Die Initiative ist Gottes Sache. Er ist ‚auf Sendung‘ und braucht mich
höchstens dafür. Ich zwinge oder
verändere mit meiner kleinen Kraft nichts. Aber gern und gut von Gott erzählen –
da kann ich dran bleiben. Das ist meine oder noch besser unsere Zuständigkeit.
Gebet: Gott, wir können von dir etwas erfahren,
wenn wir uns dafür interessieren. Wir können in neuen Bibelübersetzungen lesen,
die gut verständlich sind und vieles erklären, was heute im ersten Moment nicht
mehr leicht zu verstehen ist. Wir können Gottesdienste im Radio hören und im Fernsehen
mitfeiern und sogar im Netz. Das ist großartig. So steht zwischen dir und uns
manchmal nur die innere Trägheit. Nimm sie weg. Sprich mit uns. Amen.
In diesem Sinn wünsche ich dir und Ihnen überraschende
Begegnungen mit Leuten, denen der Glaube etwas bedeutet.
Deine / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr
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