Losung: Der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen, und die darauf wohnen, werden wie Mücken dahinsterben. Aber mein Heil bleibt ewiglich. Jesaja 51,6
Lehrtext: Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, die Seligkeit zu besitzen durch unsern Herrn Jesus Christus. 1.Thessalonicher 5,9
Liebe Leserin, lieber Leser,
hat Gott schon einmal zu dir gesprochen? In der Bibel ist ganz selbstverständlich davon die Rede, dass Gott zu Menschen spricht. Doch wie geschieht das? Manche sagen, dass er auch heute zu ihnen durch ihr Gewissen spreche. Ja, das glaube ich auch, dass das geschieht. Aber das ist kein x-beliebiges Gewissen, sondern eines, das schon länger geschärft worden ist durch die Worte der Bibel und durch ein Leben im Gottvertrauen.
So ähnlich wird es wohl auch bei den Propheten gewesen sein, zum Beispiel beim Propheten Jesaja, in dessen Buch die heutige Losung steht. Durch ihn sagt Gott klipp und klar: Alles was geworden ist, muss wieder vergehen. Alles was geboren ist, muss wieder sterben. Nur eins bleibt für immer, er selbst, seine Gegenwart, sein heilsamer Frieden jenseits von Zeit und Raum, der für unsere fünf vergänglichen Sinne jetzt nicht zugänglich ist.
Ich möchte es noch einmal mit anderen Worten sagen: Ich weiß, dass ich sterben werde. Ich glaube aber mit der Bibel, dass ich jetzt schon in Gott lebe und in ihm bleibe, auch wenn ich sterbe. Ich bin in ihm geboren, ich lebe in ihm, ich sterbe in ihm, ich bleibe in ihm für immer. Oder, wie der Apostel Paulus sagt, nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist, auch nicht das Leid und auch nicht der Tod (siehe Römer 8,38+39, Psalm 139,3-5, Apostelgeschichte 17,28; Psalm 23,4 ...).
Und nun möchte ich es noch einmal persönlich sagen. Gott sagt zu mir und er sagt auch zu dir: Fürchte dich nicht, ich habe dich gerettet, du bleibst bei mir (Jesaja 43,1). Was auch immer geschieht, ich verlasse dich nicht. Ich habe dich geschaffen, weil ich dich liebe. Und darum will und werde ich dich auch nicht mehr hergeben. Das verspreche ich dir, der lebendige Gott. Damit du das glauben kannst, ist Jesus für dich in den Tod gegangen und für dich auferstanden. Mehr geht nicht. (vergleiche Lehrtext)
Das, liebe Leserin, lieber Leser, sagt Gott zu mir und zu dir. Das habe ich mir nicht ausgedacht. Das höre ich aus den Worten der Bibel. Und weil ich ihnen glaube, darum wirken sie in mir und lassen mich mein Ende und das von Himmel und Erde in einem tröstlicheren Licht sehen.
Nein, ich sterbe nicht gern und ich fürchte mich auch davor. Aber meine Furcht ist nicht das Letzte, sondern sein Versprechen.
Gebet: Herr, in der Brandung von Werden und Vergehen bist du der Fels, der bleibt. An dir finde ich Halt. Auf dich schaue ich. Dir vertraue ich. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Lieber Herr Löhr, ich glaube, dass Gott auch durch Menschen zu uns spricht. Durch Menschen wie Sie, indem Sie täglich diese Auslegungen schreiben und veröffentlichen. Hoffentlich wird es von vielen gelesen. Und durch unseren Pfarrer. Ich versuche sooft wie möglich den Sonntagsgottesdienst zu besuchen. Das war aber nicht immer so. Erst unser neuer Pfarrer hat mich wieder dazu gebracht. Es ist schön, dass es solche Menschen gibt. Ich danke Ihnen von Herzen. Sigid
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