Losung: Kommt nun, lasst uns wandeln im Licht des HERRN! Jesaja 2,5
Lehrtext: Ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. 1.Thessalonicher 5,5
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn es doch endlich soweit wäre, wovon schon der Prophet Jesaja vor mehr als zweieinhalb tausend Jahren gesprochen hat. Wenn doch endlich Frieden wäre auf dieser Welt, überall und für immer! Danach haben sich Menschen zu allen Zeiten gesehnt und sehnen sie sich noch. So viel sinnloses Blutvergießen in der Geschichte der Menschheit! Und wofür? Zumeist nur für die Interessen einiger weniger, die ihre Raub- und Machtgier befriedigen wollen.
Nein, es gibt keinen gerechten Krieg. Den hat es noch nie gegeben. Den wird es nie geben. Denn in jedem Krieg ist das erste Opfer immer die Wahrheit. Und der Vater des Krieges ist immer der Krieg. So wie zuletzt der Irakkrieg der Westmächte der Vater des Krieges des sogenannten islamischen Staates war. Und, so frage ich dich, weißt du eigentlich, warum deutsche Soldaten am Afghanistan-Krieg teilnehmen? Was sie dort wollen und sollen? „Die Freiheit unseres Landes am Hindukusch verteidigen“, wie der damalige Verteidigungsminister Struck gesagt hat? Glaubst du das?
Einmal, so sagt es der Prophet Jesaja, soll sich die große Sehnsucht nach Frieden in dieser Welt erfüllen. »Dann wird Gott »die Völker zurechtweisen und ihren Streit schlichten. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Kommt nun, ihr vom Volk Gottes, lasst uns wandeln im Licht des HERRN!« (Jesaja 2,3-5) Ja, einmal, wird es soweit sein, wenn Gott selbst den Streit schlichtet, wenn wir Menschen zur Besinnung kommen und uns gegenseitig ermuntern: ‚Jetzt lasst uns doch endlich alle so miteinander leben, wie Gott es will und tun, was dem Frieden dient!‘ Aber was ist bis dahin?
Vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York steht jene berühmte Statue, wie ein Mann ein Schwert in eine Pflugschar umschmiedet. Dieses biblische Bild ist eine Mahnung und ein Sehnsuchtszeichen für alle Völker. Gestiftet wurde sie vor Jahrzehnten von der atheistischen Sowjetunion. Kaum zu glauben, aber wahr. Dieses Bild ist das Leuchtfeuer, das den Nationen den Weg aus der Finsternis der Gewalt zeigt in das Licht des Friedens, in das Licht des Herrn, wie der Prophet sagt. Auf diesem Weg zählt jeder kleine Schritt.
Die ersten Schritte aber muss ich selbst tun. Ich darf nicht darauf warten, bis sich andere bewegen. Ich selber muss Frieden schließen mit mir und mit meinem Gott, mit meinen Angehörigen, Nachbarn und Arbeitskollegen. Ich selbst muss zuerst die Hand zur Versöhnung ausstrecken, das Wort der Vergebung aussprechen und die Bitte um Entschuldigung. Das ist schwer, aber nicht unmöglich. Wenn ich das nicht will - und der Frieden im Kleinen wie im Großen ist immer eine Sache des Wollens - wenn ich das nicht will, wie kann ich dann von anderen erwarten, dass sie Frieden halten? Wenn ich nicht bereit bin, mein Schwert der Unversöhnlichkeit in die Pflugschar der Verträglichkeit zu schmieden, wie kann ich das von den politischen Führern verlangen?
Der Geist des Krieges entsteht im Kopf. Aber auch der Geist des Friedens. Gott wird einmal allen Streit schlichten, wie Jesaja sagt. Aber er braucht jetzt schon Streitschlichter, dich und mich.
Gebet: Herr, noch herrschen Krieg und Gewalt in dieser Welt. Aber schon scheint dein Licht des Friedens und zeigt den Ausweg. Lass mich ein Kind deines Lichtes sein, dass ich an meinem Ort diese Welt ein bisschen heller mache, statt nur auf die Dunkelheit zu schimpfen. Gib mir dazu deinen Geist, den Geist von Jesus. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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