Donnerstag, 12. April 2018

Aus Schuld wird Segen hl

Losung:  Ein Psalm Davids, als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Batseba eingegangen war. Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit. Psalm 51,3 

LehrtextIn Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade. Epheser 1,7 

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennst du die Geschichte von David, Batseba und Nathan? Es lohnt sich sehr, sie zu kennen und sie auch mal wieder nachzulesen, weil man doch die eine oder andere Einzelheit vergisst. Nein, ein Ruhmesblatt ist diese Geschichte für König David nicht. Eher das Gegenteil. Umso erstaunlicher, dass sie in der Bibel aufgeschrieben ist und die mächtigen Nachkommen Davids das nicht verhindern konnten. Und noch erstaunlicher ist, dass sie wieder im Buch der Psalmen anklingt, wo das Reue-Gebet Davids abgedruckt ist, aus dem die heutige Losung kommt. Das ist es, was die Bibel auszeichnet, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt und auch die Mächtigen nicht verschont. Wenn man so will, ist sie auch so etwas wie der Mutterboden für die moderne Meinungs- und Pressefreiheit.
     David also appelliert an Gottes Gnade und Barmherzigkeit und bittet ihn um die Vergebung seiner Sünden, genauer seines Ehebruchs mit Batseba und seines Mordes an ihrem Mann Uria. Kann man ein solches Verbrechen überhaupt vergeben? Menschen vielleicht nicht, aber Gott. Doch auch wenn David die Sünde vergeben ist, so hat sie doch Folgen, mit denen er und seine Nachkommen leben müssen.
     Du kannst jetzt einwenden, Gott vergibt doch sowieso. Spätestens seit Jesus kennen wir seine bedingungslose und umfassende Gnade (Lehrtext). Das stimmt. Aber was nützt dir das, wenn du seine Vergebung nicht erlebst und spürst? Deshalb braucht es auch das Bekenntnis eigener Schuld und die ausdrückliche Bitte um Vergebung. Erst dann, so glaube ich jedenfalls, kannst du auch erleben, wie dir eine Last abgenommen wird und du eine neue Chance bekommst. 
     Manchmal dauert es, bis man dazu bereit ist. Manchmal braucht es dazu einen Anstoß von außen. So war das auch bei David. Erst als der Prophet Nathan zu ihm kam und ihm mit dem Gleichnis das ganze Ausmaß seiner Schuld vor Augen geführt hatte, war er bereit, sie zu bekennen und um Vergebung zu bitten. Die Folgen der Schuld waren, dass der erste Sohn aus dem Ehebruch nach der Geburt gestorben ist, dass es fortan in Davids Königsgeschlecht immer wieder zur Gewaltexzessen gekommen ist und er Gott auch den Tempel nicht bauen durfte. Aber Gott kann auch Schuld in Segen wandeln. Und deshalb heißt es von seinem zweiten Sohn Salomo, den er mit Batseba hatte: »Und der Herr liebte ihn.«

Gebet: Herr, lass mich meiner Schuld ins Gesicht sehen, damit ich mich eines Besseren besinnen kann. Vergib mir, wenn ich dich darum bitte und mache mich bereit, auch denen zu vergeben, die an mir schuldig geworden sind. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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