Losung: Silber und Gold kann nicht erretten am Tage des Zorns des HERRN. Hesekiel 7,19
Lehrtext: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. Matthäus 25,45
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn dich Silber und Gold nicht aus einem gottverlassenen Leben retten, was dann?
Zunächst antworte ich auf die Frage, wer führt denn ein gottverlassenes Leben? Jemand, den Gott verlassen hat oder jemand, der Gott verlassen hat? Was meinst du? Ich denke, das Zweite stimmt. Ein Grundproblem des Menschen ist nicht, dass Gott ihn verlässt, sondern dass er Gott verlässt.
Dann frage ich, wovor werde ich denn gerettet? Vor Gottes Zorn und Gericht? Das mag man im Alten Testament so sehen. Im Vertrauen auf Jesus sehe ich das anders. Gott zürnt nicht, sondern hat Mitleid mit seinen Menschenkindern. Darum kommt er in Jesus zu uns. Er richtet nicht hin. Er vergibt seinen Menschenkindern und richtet sie auf. Denn sein Gericht heißt Gnade. Seine „Strafe“ heißt Liebe.
Und jetzt suche ich nach einer Antwort auf die eingangs gestellte Frage, was dich und mich denn rettet, wenn schon nicht Silber und Gold? Dabei werde ich in der Apostelgeschichte Kapitel drei fündig, wo Petrus zu einem Gelähmten sagt: »Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh.« Es ist der Glaube und das Vertrauen auf Jesus Christus, das rettet und heilt.
Vielleicht sagst du jetzt: „Was soll's, das weiß ich doch längst.“ Dann kann ich dir zu deinem Glauben nur gratulieren. Aber zum Glauben gehört untrennbar die Nächstenliebe hinzu. Und da wird es heikel, wenn ich von Jesus aus dem Lehrtext erfahre: Alles, was ich den Geringsten meiner Menschengeschwister nicht getan habe, das habe ich Jesus auch nicht getan. Schließlich begegnet er mir in ihnen.
Ich ziehe daraus für mich den Schluss, dass ich den Hilfsbedürftigen – und das ist jeder Mensch, den irgendeine Not bedrückt, egal ob arm oder reich – so begegnen will, dass sie lächeln und die Begegnung in guter Erinnerung behalten können. Dazu brauche ich nicht in erster Linie Silber und Gold, obwohl ich einem, der um Geld bittet, eine geringe Summe nicht abschlagen will. Dazu brauche ich vor allem ein bisschen Zeit, einen verständnisvollen Blick, ein paar einfühlsame Worte. Diese bescheidenen Dinge wirken manchmal Wunder.
Gebet: Herr, von dir ist niemand verlassen. Du bleibst jedem treu, den du geschaffen hast. So möchte ich mich und meine mit Menschen sehen, als solche, denen Gott treu ist. Ich möchte in ihnen aber auch dich sehen, der du in Jesus zu ihnen kommst und in ihnen zu mir. In denen, die meine Zuwendung brauchen, will ich dich ehren. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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