Losung: Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse; wir aber denken an den Namen des HERRN, unsres Gottes. Psalm 20,8
Lehrtext: So sei nun stark durch die Gnade in Christus Jesus. 2.Timotheus 2,1
Liebe Leserin, lieber Leser,
ein untrügliches Zeichen für den Untergang von Gesellschaften und Kulturen ist, wenn sie ihr Heil in scheinbarer militärischer Stärke, in Waffen und Aufrüstung gesucht haben statt in ihren zivilisatorischen Werten wie Gerechtigkeit und Rechtstreue, Solidarität und Humanität, Verantwortungsbewusstsein, Mitgefühl und Glauben. Schaue ich in dieser Erkenntnis auf unsere Gegenwart, dann ist der Niedergang der Vereinigten Staaten von Amerika nur noch eine Frage der Zeit. Dann lassen auch die zur Zeit so schrillen Rufe in unserem Land nach mehr Rüstungsausgaben und militärischer Stärke nichts Gutes ahnen, während gleichzeitig der Wert der Menschlichkeit für Hilfsbedürftige von maßgeblichen Politikern in den Schmutz politischer Machtkämpfe gezogen wird. Die Frage muss erlaubt sein: Für welche zivilisatorischen Werte steht unser Land ein? Welche Werte leben wir selbst in unseren Familien und Partnerschaften, auf der Arbeit und in der Freizeit? Wie zivilisiert sind wir in unserem Umgang mit Fremden, mit Randständigen, mit Schwachen, mit den Tieren und der Natur?
Im heutigen Losungswort aus Psalm 20 heißt es: So oder so. Da wird eine scharfe Trennlinie gezogen zwischen jenen, die sich auf ihre Panzer und Raketen (Wagen und Rosse) verlassen, und denen, „die an den Namen des Herrn denken“. Jene suchen ihr Heil in ihrer eigenen, negativen Kraft. Diese aber orientieren sich an dem, was im heutigen Lehrtext (neue Übersetzung) steht: »Werde stark im Glauben durch die Liebe, die dir mit Jesus Christus geschenkt ist.«
Ich bin nun vor die Frage gestellt, für welche von beiden Möglichkeiten ich mich entscheide, für die militärische oder die biblische. Und da ich möchte, dass auch noch meine Kinder und Enkel in einer lebenswerten, friedlichen Welt leben können, entscheide ich mich für das Wort aus dem heutigen Lehrtext. Es gibt aber auch noch eine dritte Möglichkeit, nämlich solche Fragen und Entscheidungen von sich zu schieben, die Augen zu verschließen und zu hoffen, dass schon alles irgendwie weitergeht.
Gebet: Herr, du bist meine Kraft und Stärke. Auf dich will ich mich verlassen. Wecke mich und alle deine Menschen immer wieder auf, dass wir auf dich schauen und so leben, wie du es willst. Dann bleibt der Friede, und wir haben eine Zukunft. Dann ist auch für unsere Kinder und Enkel das Leben lebenswert. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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