Samstag, 14. Juli 2018

einander gerecht werden hl

Losung: Der HERR ist ein Gott des Rechts. Wohl allen, die auf ihn harren! Jesaja 30,18 

Lehrtext Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, so erkennt ihr: Wer die Gerechtigkeit tut, der ist von ihm geboren. 1.Johannes 2,29 

Liebe Leserin, lieber Leser,

zwischen dem, was recht ist und dem Recht sehe ich einen Unterschied. Er kommt in der Redensart zum Ausdruck: Vor Gericht genügt es nicht, recht zu haben, man muss auch Recht bekommen.
     Da ist zum einen das geschriebene Recht, das in Gesetze gegossen worden ist. Das Alte Testament ist voll davon. Ein solches Recht ist oft zu starr, als dass es dem Leben eines Einzelnen gerecht werden könnte. Doch genau darum geht es meines Erachtens im Glauben: Wie wird Gott mir gerecht und wie bin ich ihm recht? 
     Hätte Jesus nur nach den damals gültigen Gesetzen geurteilt, wäre er genauso unbarmherzig gewesen wie die religiösen Gesetzeslehrer seiner Zeit. Dann hätte die Ehebrecherin gesteinigt werden müssen, über die er ein Urteil fällen sollte (Johannes 8, 2-11). Dann hätte er den betrügerischen Zolleinnehmer Zachäus (Lukas 19,7+8) bei den Behörden anzeigen müssen. Dann hätten die Leprakranken (Aussätzigen) sich ihm nicht nähern dürfen und er hätte zu ihnen auf Abstand bleiben müssen (Markus 1,40-42). Dann müsste er jetzt zu mir sagen: Zeige erst einmal, dass du ein untadeliges Leben führen kannst, strenge dich erst mal an und erfülle Gottes Willen, dann will ich mich dir zuwenden und dir gnädig sein. 
     Aber dann hätten die Menschen damals gleich Juden bleiben können und hätten nicht Christen werden müssen. Dann hätte er im Bett sterben können und nicht am Kreuz sterben müssen, weil ich dann mein Versagen, meine Sünde und Schuld, selbst tragen müsste und er sie nicht auf sich genommen hätte.
     In einer neuen Übersetzung heißt der Lehrtext: "Ihr wisst, dass Christus so gelebt hat, wie es Gott gefällt. Also könnt ihr davon ausgehen, dass jeder, der ebenso lebt, zu seinen Kindern gehört." Und wie hat Christus gelebt? Hat er den Menschen neue Mühlsteine mit neuen Gesetzen um den Hals gehängt? Sein zentrales Gesetz heißt: "Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst." Indem er selbst das tut, wird er dir und mir gerecht und macht uns so auch Gott recht. Und du und ich? Wir sollen ihm darin folgen, damit wir einander gerecht werden und ihm recht sind.

Gebet: aus Psalm 103:
Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler. Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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