Losung: Lass deine Augen offen sein für das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, dass du sie hörst, sooft sie dich anrufen. 1.Könige 8,52
Lehrtext: Jesus spricht: Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. Johannes 14,14
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich kann sehr gut verstehen, dass zum
Glauben auch das Bittgebet gehört. Seit jeher und in allen Religionen bitten
Menschen Gott oder sonst eine höhere Macht um Hilfe (vergleiche Losung und
Lehrtext). Ich
selbst bitte auch darum, besonders, wenn ich in einer Notlage oder in
Bedrängnis bin. Ich hab das von Kind auf so mitbekommen und darum tue ich das heute
noch. Doch inzwischen meine ich, dass ein Gebet noch etwas anderes ist als
bitten und danken. Denn jeder Bitte haftet doch auch der leise Zweifel an, dass
ich nicht weiß, ob Gott sie erfüllen wird oder nicht.
Im Lehrtext lässt Johannes Jesus sagen,
dass die Bitten schon erfüllt würden. So soll der Zweifel ausgeräumt werden. Aber
wir wissen doch auch, dass längst nicht jede Bitte erfüllt wird. Wie soll ich
dann den Lehrtext verstehen?
Ich glaube, der Schlüssel zur Antwort sind
die drei Wörter »in meinem Namen«. Ich könnte Gott ja auch einfach so bitten.
Aber dann wäre das eine Bitte, die ganz und gar von meinen menschlichen
Interessen geleitet wäre. Bitte ich aber in Jesu Namen, dann muss auch er
hinter meiner Bitte stehen, sie sozusagen unterschreiben oder sie sich gar zu
eigen machen können. Und so wird meine Bitte anders ausfallen, wenn mir das
bewusst ist als wenn ich ihn übergehe. Dann kann ich zum Beispiel so bitten:
Gebet: Gütiger Gott, du weißt ja, was ich brauche, noch ehe ich darum bitte. Und ich weiß, dass nicht meine Bitten entscheiden sind, sondern dein Wille. Er soll geschehen, damit alles ein gutes Ende nimmt, auch ich. Du hast deinen Plan und überblickst das große Ganze. Du weißt, wie alles zusammenhängt und kennst jeden einzelnen Mosaikstein in deinem großen Bild. Darum glaube ich: Du wirst jede meiner Bitten erfüllen, wenn sie in deinem Sinn ist. So lege ich alles in deine Hand, meine Wünsche und Sehnsüchte, meine Nöte und Leiden, meine Freude und meine Angst. Ich hoffe auf dich. Mein ganzes Leben gehört ja dir. Du hast es mir gegeben. Du hast es mir bis hierher erhalten. Und du wirst mich wieder zu dir nehmen, wenn es an der Zeit ist und vollenden, was unvollkommen geblieben ist. Das sage ich dir in Jesu Namen. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
p.s. Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie
weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail,
WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren
und in das jeweilige Programm einfügen. Mit
Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich
korrigiert.
In diesem Blog finden Sie über 3000 Losungsauslegungen. Kontakt: hansloehr@yahoo.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen