Losung: Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat. Psalm 103,10
Lehrtext: Wir glauben, durch die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden. Apostelgeschichte 15,11
Liebe Leserin, lieber Leser,
so
schön der Psalm 103 ist, aus dem die heutige Losung kommt, so sehr bleibt er
doch der Glaubenswelt der Israeliten verhaftet. Und ich will ihn aus ihr nicht
herauslösen. Enthält er doch wertvolle Gedanken, die auch für meinen Glauben
unverzichtbar sind. Andererseits lese ich ihn als Christ anders als ein frommer
Jude ihn liest. Manche Sätze darin leuchten hell und klar. Andere aber verblassen
im Licht meines Glaubens.
Ja, das kann ich genauso sagen, was
unmittelbar vor unserer Losung im Psalm steht: »Barmherzig und gnädig ist der HERR, groß ist seine Geduld und
grenzenlos seine Liebe! Er beschuldigt uns nicht endlos und bleibt nicht für immer
zornig. Er bestraft uns nicht, wie wir es verdienen; unsere Sünden und
Verfehlungen zahlt er uns nicht heim. (Losung).« Soweit so gut. Und auch der erste Teil
des nächsten Verses passt wunderbar dazu: »Denn so hoch, wie der Himmel über
der Erde ist, so groß ist seine Liebe zu allen«.
Aber dann kommt wieder eine für das Alte Testament und auch für manche Abschnitte des Neuen Testaments typische Einschränkung. All diese herrlichen Aussagen über Gott gelten nur für die, »die ihn achten und ehren«. Und noch einmal heißt es: »Wie ein Vater seine Kinder liebt, so liebt der HERR alle, die ihn achten und ehren.«
Ich kann niemand lieben, der mich verachtet
Aber warum sehe ich das kritisch? Ist das
nicht selbstverständlich? Ja, unter uns Menschen ist das selbstverständlich.
Ich sage das jetzt einmal etwas pauschal: Wir können nur die lieben, die auch
uns achten. Oder liebst du jemanden, der dich verachtet? Natürlich liebe ich
meine Kinder auch dann, wenn sie einmal sauer auf mich sind. Aber könnte ich
das auch dann noch, wenn sie mich grundsätzlich verachten würden?
Gott kann das, denn er ist kein Mensch. Von Jesus weiß ich, dass er sogar seine Feinde liebt und Böses mit Gutem vergilt. Bei ihm gibt es keine Bedingungen mehr. Er fordert nicht, er beschenkt (Lehrtext). Bei ihm gilt uneingeschränkt der Vers acht aus unserem Psalm 103: »Barmherzig und gnädig ist der Herr und grenzenlos seine Liebe.«
Gebet: Jesus, du nimmst mir den Druck, die Angst und den Zwang. Deinetwegen muss ich nicht mehr fürchten, dass Gott mich bestrafen könnte, wenn ich mich falsch verhalten habe. Nun ist es meine Verantwortung, so zu leben, dass ich mir durch falsche Entscheidungen nicht selbst Schwierigkeiten mache. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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