Freitag, 2. Juli 2010

"Herzeleid" hl

Losung: Du musst innewerden und erfahren, was es für Jammer und Herzeleid bringt, den HERRN, deinen Gott, zu verlassen und ihn nicht zu fürchten. Jeremia 2,19
Lehrtext: Sie sprachen zu Petrus: Bist du nicht einer seiner Jünger? Er leugnete und sprach: Ich bin's nicht. Spricht einer von den Knechten des Hohenpriesters: Sah ich dich nicht im Garten bei ihm? Da leugnete Petrus abermals, und alsbald krähte der Hahn. Johannes 18,25-26.27

Liebe Leserin, lieber Leser,

"Herzeleid" - was für ein schönes altes Wort! Die Bibel in der Übersetzung Martin Luthers ist auch so etwas wie ein "Nationalpark" für seltene Wörter, die vom Aussterben bedroht sind. Herzeleid - ein schönes, aber auch ein schreckliches Wort. In ihm stecken die Gefühle der Verzweiflung und des Kummers. Ein tränennasses Wort. Ich frage mich, warum es so schrecklich ist, Gott zu verlassen. Ich glaube, weil wir dann an uns selber ausgeliefert sind und meinen, uns aus Unglück und Leid, aus Schuld, Niederlagen und Zusammenbrüchen selbst retten zu müssen. Aber man kann sich nun mal nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen.
Doch warum verlassen dann Menschen Gott? Dafür gibt es viele Gründe. Einer ist die Angst vor Nachteilen bei anderen, die der Glaube an Gott mit sich bringen könnte. Vielleicht stehst Du in Deiner Familie allein mit dem Glauben da oder in Deiner Firma. Vielleicht kennst Du die Versuchung, Dich nicht mehr an Gott zu halten, wenn es doch die anderen auch nicht tun. Es wäre für Dich sicher bequemer, aber ob es auch besser wäre?
Petrus, der doch so nah an Jesus war wie kaum ein anderer, bekam im entscheidenden Augenblick große Angst um sein Leben so, dass er seinen Herrn und Freund verlassen und verleugnet hat. Als dann der Hahn krähte, weinte er "bitterlich", wie Martin Luther übersetzt. Petrus bereute sein Versagen zutiefst. Und diesen Versager hat Jesus zu seinem Zeugen (Apostel) gemacht! Daran erinnern die Wetterhähne auf unseren Kirchturmspitzen bis heute und daran, dass Gott Dich in seine Arme schließt, wenn Du zu ihm zurückkehrst.

Herzliche Grüße

Ihr/Euer Hans Löhr
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