Samstag, 30. Januar 2016

Die goldene Gans hl

Losung: Wir wollen mit euch gehen, denn wir hören, dass Gott mit euch ist. Sacharja 8,23

Lehrtext: Es waren einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem Fest. Die traten zu Philippus, der von Betsaida aus Galiläa war, und baten ihn und sprachen: Herr, wir wollten Jesus gerne sehen. Johannes 12,20-21

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennen Sie / kennst du das Märchen von der „Goldenen Gans“? Kurz und gut: Der von allen verachtete und ‚Dummling‘ genannte dritte Sohn eines Bauern bekommt von einem kleinen grauen Männlein als Belohnung für seine Großzügigkeit eine goldene Gans. Diese weckt die Begehrlichkeit anderer. Doch jeder, der sich eine goldene Feder stehlen will, bleibt an ihr kleben und an den anderen, die vor ihm bereits an der Gans klebten. Dazu gehören ein Pfarrer, ein Küster (Mesner) und zwei Bauern. Ich durfte bei diesem Märchen im Kindergarten als Polizist mitspielen und blieb ebenfalls kleben. Als das die Königstochter sieht, muss sie lachen. Und weil der König sie, die nie lachen konnte, dem zur Frau versprochen hat, der sie dazu bringt, bekommt schließlich der Dummling die Prinzessin und später das Reich.
Daran hat mich das heutige Losungswort erinnert, welches im Zusammenhang heißt: »Es kommt eine Zeit, da schließen sich je 10 Männer aus den verschiedensten Völkern 1 Juden an. Sie halten ihn an seinem Gewand fest und bitten: 'Wir wollen mit dir gehen! Wir haben gehört, dass Gott auf eurer Seite ist.'« (HFA) »Wir wollen« sagen sie. Wir wollen, dass der Gott der Israeliten auch auf unserer Seite ist, weil, so ergänze ich, er der einzige Gott ist, der Schöpfer von Himmel und Erde, der Allmächtige und Barmherzige. Wer möchte ihn nicht auf seiner Seite haben? Hm, das sind viele, vor allem in unserem Land. Sie kennen ihn nicht und wollen ihn auch nicht kennenlernen.
Aber vielleicht liegt das ein bisschen auch an uns, die wir Christen sind, die wir an Gott glauben. Die meisten Menschen lesen ja nicht (mehr) in der Bibel. Aber sie lesen uns, sie schauen uns daraufhin an, wie wir leben, wie wir uns verhalten. Vielleicht würden mehr zum Glauben kommen, wenn an uns erkennbar würde, wem wir vertrauen und nach wem wir unser Leben ausrichten.
Es wäre zwar nicht zum Lachen, aber zum Freuen, wenn an jedem von uns ein paar ‚kleben‘ würden, weil sie ebenfalls unseren Gott, weil sie durch uns Jesus kennenlernen und ihn auf ihrer Seite haben möchten (Lehrtext).

Gebet: Herr, ich möchte unbefangen und unaufdringlich, aber auch entschieden und deutlich meinen Glauben leben können. Vielleicht wird so der eine oder die andere neugierig auf dich. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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