Losung: Alle Völker,
die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen
ehren. Psalm 86,9
Lehrtext: Es ist erschienen die
heilsame Gnade Gottes allen Menschen. Titus 2,11
Liebe Leserin, lieber Leser,
von dem, was die Losung heute sagt, sind wir weit entfernt.
Ob es jemals dazu kommen wird, dass alle Völker zusammenkommen, um Gott zu
ehren? Wenn die Repräsentanten der Völker zusammenkommen, wie in der UNO in New
York, dann meistens, um zu streiten, keinesfalls aber, um gemeinsam Gott anzubeten.
Nun, das war damals, als das heutige Losungswort entstand, nicht
anders. Trotzdem hatte man an dieser Utopie festgehalten, an der Vorstellung,
dass sich irgendwann in der Zukunft etwas ereignen wird, was jetzt in der
Gegenwart noch ‚keinen Ort‘ (= Utopie) hat.
Doch dann ändert sich etwas grundlegend. Statt dass
irgendwann alle Menschen zu Gott kommen, kommt er zu ihnen. Er schenkt sich uns
in seinem Sohn Jesus Christus. Er liegt in Gestalt eines Kindes im Stall, als Zeichen,
dass du und ich, dass wir nicht vergessen und verloren sind in Menschenkälte und
Finsternis. Er hängt in Gestalt des Mannes Jesus am Kreuz, als Zeichen, dass du
und ich, dass wir mit Gott versöhnt sind und erlöst von der zerstörerischen
Macht des Bösen und des Todes. Jetzt ist »die heilsame Gnade Gottes« keine
Utopie mehr. Jetzt hat sie einen Ort in unserer Welt: Bethlehem und Golgatha. Jetzt
sucht sie ein Zuhause und fragt an, ob sie auch in dir und in mir wohnen kann.
Diese Gnade, dieses Geschenk gilt ausnahmslos allen Menschen
unabhängig von Rasse und Geschlecht, Religion und sozialem Status. Seine Gnade hat
die Kraft zu heilen, wie der Lehrtext sagt. Sie heilt die Wunde der
Enttäuschung und das an Rachsucht leidende Herz. Sie befreit vom Zwang zu
negativer Kritik und von dem Druck, sich ständig selbst behaupten zu müssen.
Sie heilt zerbrochene Liebe und eine geknickte Hoffnung. »Die heilsame Gnade
Gottes« ist in Jesus allen Menschen erschienen und darum auch dir und mir.
Gebet: Herr, ich bin froh, dass ich dich nicht
suchen muss, sondern dass du mich gefunden hast. Du bist zu mir gekommen nicht,
um mich zu verletzen, sondern zu heilen, nicht um mich niederzumachen, sondern aufzurichten,
nicht um mir Lasten aufzuladen, sondern sie mitzutragen. Dafür ehre ich dich,
mein Gott, durch deinen Sohn Jesus Christus, meinen Herrn. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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