Donnerstag, 10. Mai 2018

Schutzraum hl

Losung: Der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre. Jesaja 58,11 

LehrtextJesus spricht: Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Johannes 14,18 

Liebe Leserin, lieber Leser,

zu meinen größten Ängsten als Kind gehörte, dass mich meine Eltern verlassen könnten. Deshalb beunruhigte es mich sehr, wenn sie gestritten haben. Sie waren mein Rückhalt, der Boden, auf dem ich stand, der Platz, an den ich gehörte. Sie waren in jeder Hinsicht mein Schutzraum. Als später meine Kinder klein waren, waren meine Frau und ich das für sie. Und wenn dann auch noch liebevolle Großeltern da sind, ist das für Kinder ein doppeltes Glück.
     Viele, zu viele Kinder in aller Welt haben dieses Glück nicht. Doch viele Menschen, ob klein oder groß, erleben Gott, erleben Jesus Christus als ihren Schutzraum, wohin sie sich immer wieder flüchten können. Dazu brauchen sie andere Menschen, die ihnen einen gesunden, angstfreien Glauben vermitteln. Dazu gehört, dass sie von Gottes bedingungsloser Liebe erfahren und ermutigt werden, ihm rückhaltlos zu vertrauen. 
     Das ist auch für meinen Glauben zentral. Ich weiß, dass es auch dürre Glaubenszeiten gibt, in denen das Gottvertrauen zu vertrocknen droht. Ich habe es aber auch erlebt, dass einem in solchen Zeiten Gott plötzlich ganz besonders nahe kommt. Doch dazu muss ich bereit sein, sie auszuhalten. Ich weiß, dass es auch Zeiten großer Einsamkeit gibt, wo du das Gefühl hast, verloren zu sein. Auch solche Zeiten wollen ausgehalten werden, auch wenn es schwer ist. 
     Nicht umsonst war Jesus 40 Tage lang in einer wasserlosen und menschenleeren Wüste, um sich auf seine Aufgabe vorzubereiten, uns Menschen in Wort und Tat Gottes Liebe zu bringen und uns bis zu seinem Tod treu zu bleiben. Das war auch für ihn eine Zeit der Anfechtung und des Zweifels, der Versuchung und der Ohnmacht. Doch er hat durchgehalten. Und danach war er stark genug, auch alles andere zu ertragen, was Menschen ihm angetan haben, auch mein Versagen.
     Ob ich solche schweren Zeiten auch durchhalten könnte, bezweifle ich. Doch ich vertraue fest darauf, dass auch meine dürren und einsamen Wüstenzeiten wieder vorübergehen, nicht weil ich so stark bin, sondern weil mir das in den heutigen Bibelworten versprochen ist.

Gebet: Herr, ich danke dir für die guten Zeiten, die ich nun schon so lange erleben darf. Und ich danke dir für den Glauben, dass ich dich in diesem Segen erkenne. Aber du weißt ja, wie es in einem Menschen aussehen kann, auch wenn äußerlich alles in Ordnung zu sein scheint. Und darum bitte ich für mich und alle, die nach dir fragen, dass du uns gerade in Notzeiten deine Nähe spüren lässt und wir bei dir geborgen sind. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

1 Kommentar:

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