Losung: Ich will einige
von ihnen, die errettet sind, zu den Völkern senden, wo man nichts von mir
gehört hat; und sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern
verkündigen. Jesaja 66,19
Lehrtext: Jesus spricht: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Matthäus 28,18-20
Lehrtext: Jesus spricht: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Matthäus 28,18-20
Liebe Leserin, lieber Leser,
soll man entsetzt sein oder nachsichtig
lächeln über den Eifer jenes Unbekannten (Tritojesaja?), der die nachfolgenden
Sätze im Jesajabuch geschrieben hat, aus denen die heutige Losung kommt?:
Siehe, der HERR wird
kommen mit Feuer, dass er vergelte im Grimm seines Zorns und mit Schelten in
Feuerflammen. Denn der HERR wird durchs Feuer richten und durch sein Schwert
alles Fleisch, und die vom HERRN Getöteten werden viele sein. Die
Schweinefleisch essen, gräuliches Getier und Mäuse, die sollen miteinander
weggerafft werden, spricht der HERR. Ich kenne ihre Werke und ihre Gedanken und
komme, um alle Völker zu versammeln, dass sie kommen und meine Herrlichkeit
sehen. Und ich will einige von ihnen, die errettet sind, zu den
Völkern senden, wo man nichts von mir gehört hat; und sie sollen meine
Herrlichkeit unter den Völkern verkündigen. (Jesaja 66,15-19)
Ich möchte diesem eifernden Schreiber mit Nachsicht und Verständnis begegnen. Aus seinen Worten spricht verletzter Stolz und ein starkes Minderwertigkeitsgefühl. Er versucht beides mit einer künstlichen Überheblichkeit auszugleichen, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Er versteigt sich in Gewaltphantasien gegenüber denen, die mächtiger waren als sein kleines und ohnmächtiges Volk Israel. Problematisch aber wird es, wenn er dafür auch noch Gott in Anspruch nimmt. Er soll für ihn das tun, wozu er selbst zu schwach und unbedeutend ist. Gott selbst soll für ihn richten und vernichten, wegraffen und umbringen. Das wäre dann Gottes "Herrlichkeit", die man den Heiden unter die Nase reiben könnte.
Ich möchte diesem eifernden Schreiber mit Nachsicht und Verständnis begegnen. Aus seinen Worten spricht verletzter Stolz und ein starkes Minderwertigkeitsgefühl. Er versucht beides mit einer künstlichen Überheblichkeit auszugleichen, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Er versteigt sich in Gewaltphantasien gegenüber denen, die mächtiger waren als sein kleines und ohnmächtiges Volk Israel. Problematisch aber wird es, wenn er dafür auch noch Gott in Anspruch nimmt. Er soll für ihn das tun, wozu er selbst zu schwach und unbedeutend ist. Gott selbst soll für ihn richten und vernichten, wegraffen und umbringen. Das wäre dann Gottes "Herrlichkeit", die man den Heiden unter die Nase reiben könnte.
Gott sei Dank haben
die Israeliten wie auch ihre Nachfahren, die Juden, auf solch aggressiv
motivierte Missionierung weitgehend verzichtet. Anders die Muslime und Christen,
die sich in ihrem Missionseifer manches Mal schlimmster Verbrechen gegen die
Menschlichkeit schuldig gemacht haben. So können sich Letztere bei ihren
gewaltsamen Aktionen gegen Afrikaner und die Ureinwohner Amerikas mitnichten
auf das Jesus-Wort im heutigen Lehrtext berufen. Denn wenn es da heißt,
"lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe", so meint Jesus
damit zuallererst das Gebot, Gott und den Nächsten zu lieben wie sich selbst -
besonders aber die Fremden, die "Heiden" und die Feinde (siehe
Matthäus 5, 44-48, das wichtigste und am wenigsten beachtete Gebot Jesu und der
ganzen Bibel). Mögen wir uns bei diesem Gebot auch winden wie ein Aal, wir
kommen ihm nicht aus.
Soll man denn dann
überhaupt "missionieren", also zum Glauben an Jesus Christus
einladen? Ich meine schon, aber eben einladen und nicht
zwingen. Und am besten lädt man andere - auch in unserem Land - zum Glauben und
Gottvertrauen durch das eigene, positive Beispiel ein. Das ist der Weg, zu tun,
was Jesus im heutigen Lehrtext sagt.
Gebet: Herr Jesus, du hast Gottes Liebe verkündigt und gelebt. Und wir? Wir
müssen ständig mit unseren negativen Gefühlen und Gedanken kämpfen, mit
Missgunst und Angst, Aggression und Hass, mit unseren
Minderwertigkeitskomplexen und unserer Überheblichkeit. Erlöse uns davon.
Erlöse uns von dem Bösen und heile uns mit deiner Liebe. Schenke uns den Geist
von Pfingsten, den Geist der Freiheit und Versöhnung, den Geist der
Barmherzigkeit und des Friedens. So können wir dir nachfolgen und auch andere
zum Glauben einladen. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen
Losungsauslegungen im Internet-Blog: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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Hans Löhr /
Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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