Losung: Er ist aus dem
Lande der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat seines Volks geplagt
war. Jesaja 53,8
Lehrtext: Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst. Hebräer 12,3
Liebe Leserin, lieber Leser,
viele Christen denken bei dem
Losungswort seit jeher an Jesus. Dieses Wort hat der sogenannte "Zweite Jesaja" ein halbes Jahrtausend vor
Christi Geburt aufgeschrieben. Ganz prosaisch sagt dieses Bibelwort: 'Er, der
Gottesknecht, wurde umgebracht, nachdem er für die Vergehen seines Volkes
gefoltert worden war.' Wen der Zweite Jesaja damit gemeint hat, ist bis heute
unklar.
Doch schauen wir den Zusammenhang etwas genauer an. Da heißt es:
7 Er, der (geheimnisvolle) Gottesknecht , wurde misshandelt, aber er duldete es ohne ein Wort. Er war stumm wie ein Lamm, das man zur Schlachtung führt. 8 Er wurde verhaftet, zum Tode verurteilt und grausam hingerichtet. Niemand glaubte, dass er noch eine Zukunft haben würde. Man hat sein Leben auf dieser Erde ausgelöscht. Wegen der Sünden meines Volkes wurde er zu Tode gequält! 9 Man begrub ihn bei Gottlosen, im Grab eines reichen Mannes, obwohl er sein Leben lang kein Unrecht getan hatte. 10 Doch es war der Wille des HERRN: Er musste leiden und blutig geschlagen werden. Wenn er mit seinem Leben für die Schuld der anderen bezahlt hat, wird er Nachkommen haben. Er wird weiterleben und den Plan des HERRN ausführen. 11 Wenn er dieses schwere Leid durchgestanden hat, sieht er wieder das Licht und wird für sein Leiden belohnt. Der Herr sagt: »Mein Knecht kennt meinen Willen, er ist schuldlos und gerecht. Aber er lässt sich für die Sünden vieler bestrafen, um sie von ihrer Schuld zu befreien. 12 Deshalb wird er belohnt, weil er den Tod auf sich nahm und wie ein Verbrecher behandelt wurde. Er hat viele von ihren Sünden erlöst und für die Schuldigen gebetet.« (Jesaja 53,7-12, leicht gekürzt. Übersetzung: HFA)
Doch schauen wir den Zusammenhang etwas genauer an. Da heißt es:
7 Er, der (geheimnisvolle) Gottesknecht , wurde misshandelt, aber er duldete es ohne ein Wort. Er war stumm wie ein Lamm, das man zur Schlachtung führt. 8 Er wurde verhaftet, zum Tode verurteilt und grausam hingerichtet. Niemand glaubte, dass er noch eine Zukunft haben würde. Man hat sein Leben auf dieser Erde ausgelöscht. Wegen der Sünden meines Volkes wurde er zu Tode gequält! 9 Man begrub ihn bei Gottlosen, im Grab eines reichen Mannes, obwohl er sein Leben lang kein Unrecht getan hatte. 10 Doch es war der Wille des HERRN: Er musste leiden und blutig geschlagen werden. Wenn er mit seinem Leben für die Schuld der anderen bezahlt hat, wird er Nachkommen haben. Er wird weiterleben und den Plan des HERRN ausführen. 11 Wenn er dieses schwere Leid durchgestanden hat, sieht er wieder das Licht und wird für sein Leiden belohnt. Der Herr sagt: »Mein Knecht kennt meinen Willen, er ist schuldlos und gerecht. Aber er lässt sich für die Sünden vieler bestrafen, um sie von ihrer Schuld zu befreien. 12 Deshalb wird er belohnt, weil er den Tod auf sich nahm und wie ein Verbrecher behandelt wurde. Er hat viele von ihren Sünden erlöst und für die Schuldigen gebetet.« (Jesaja 53,7-12, leicht gekürzt. Übersetzung: HFA)
Die Parallelen zu
Leiden, Tod, Grablegung und Auferstehung Jesu sind unübersehbar. Mit
diesem Jesaja-Wort wurde dann viel später in den Evangelien und Briefen des
neuen Testamentes Jesu Tod gedeutet und gewertet. Diese Deutung hat sich in der
Kirche durchgesetzt und bis heute behauptet. Wer sich dieser Deutung
anschließt, ist mit seinem Glauben offiziell auf der sicheren Seite.
Die dahinterstehende
Vorstellung ist: Gott ist gerecht. Wenigstens er muss es sein in einer oft so ungerechten Welt. Deshalb gilt, dass die Sünder, die gegen
sein Gesetz, wie es im Alten Testament steht (10 Gebote u.s.w.), verstoßen
haben, bestraft werden müssen. Ein Unschuldiger, der Gottesknecht,
aus dem später der Gottessohn wurde, nimmt diese Todesstrafe auf sich. Er
erfüllt damit Gottes Willen und erlöst so die Sünder von ihrer Schuld. Danach
wird er von Gott dafür belohnt und "sieht wieder das Licht". So
bleibt Gott gerecht und der Mensch verschont.
Hm, was denkst du
dazu? Ist das der Gott, an den du glaubst, dem du vertraust? Schwierig, nicht
wahr?
Ich finde in der Bibel, was ich für das Evangelium und das Gold des
Glaubens halte: Ja, Gott ist gerecht. Aber anders als wir Menschen, sonst wäre
er nicht Gott, sondern nur ein Übermensch. Seine
Gerechtigkeit ist seine Liebe. Ja, wir Menschen, wir alle, gehen an
unserer Sünde und Schuld zu Grunde. Doch Gott will seine Geschöpfe nicht
verlieren. Er liebt uns seit jeher. Er rettet uns durch seinen Sohnes
Jesus, der Gottes Liebe bis zuletzt nicht verrät. Er liebt sogar
seine Feinde, die ihn foltern und grausam hinrichten und betet für sie. Das ist
göttlich. Das ist das Größte und Edelste im ganzen Universum. Mehr geht
nicht.
Gebet: Herr, wir haben unsere Gerechtigkeit und du hast deine. Wir urteilen und
strafen nach unseren Gesetzen und unserem „gesunden“ Menschenverstand. Wir tun,
was einsichtig ist und vernünftig. Was recht und billig ist. Aber du handelst
nach dem Maßstab deiner Liebe. Du sagst nicht: „Strafe muss sein“. Du handelst
nicht nach einem allgemeinen Prinzip von Gerechtigkeit und scherst uns Menschen
über diesen Kamm. Du wirst jedem einzelnen von uns gerecht, weil du weißt,
warum wir so sind wie wir sind. Du kennst unsere tiefsitzenden Ängste, die uns
immer wieder schuldig werden lassen. Und du weißt, dass uns nur das Vertrauen
auf dich heilt. Stärke unser Vertrauen. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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Alle bisherigen
Losungsauslegungen im Internet-Blog: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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Hans Löhr /
Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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