Losung: Er ist nahe, der
mich gerecht spricht; wer will mit mir rechten? Jesaja 50,8
Lehrtext: Jesus sprach: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren. Lukas 19,5
Lehrtext: Jesus sprach: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren. Lukas 19,5
Liebe Leserin, lieber Leser,
viele Leute fällen ein Urteil über dich.
Manchmal ist es nicht positiv. Das muss dann nicht an dir liegen, sondern an
ihrer Häme, am Neid, an ihrer Besserwisserei, an Kritiksucht, an
Überheblichkeit, an Eifersucht, an ihrem Bedürfnis, andere herabzusetzen.
Manche brechen sogar den Stab über dir. Wenn du davon erfährst, verletzt
es dich.
In den Psalmen und
beim Propheten Jesaja (Losung) wehren sich die Gläubigen dagegen, indem ihnen
Gottes Urteil wichtiger ist als das der Menschen. Sie vertrauen auf ihn
und sagen sich, was in der heutigen Losung steht: »Er ist nahe, der mich
gerecht spricht; wer will mit mir rechten?« Denn entscheidend ist, was Gott
über dich denkt. Er billigt nicht alles, was du fühlst, denkst, sagst, tust
oder unterlässt. Aber er dreht dir daraus keinen Strick. Er weiß, dass du
seine Nähe und Hilfe brauchst, um wieder ins Lot zu kommen. Um wieder der
Mensch zu sein, der du doch selbst gern sein möchtest. Und damit du das kannst,
spricht er dich gerecht. Anders gesagt, bist du ihm recht. Seine
Zuwendung zu dir macht es, dass du ihm recht bist.
So war es auch bei
Zachäus (Lehrtext), der einen ausgesprochen schlechten Ruf hatte. Über ihn
hatten die feinen Leute längst den Stab gebrochen. Ihn mieden auch diejenigen,
die gern fein gewesen wären, aber es nicht waren. Jesus mied ihn nicht. Im
Gegenteil. Er hat ihn gesucht. Er hat ihn von seinem Baum heruntergeholt, auf
dem sich der kleine Zachäus versteckt hatte, um, unbemerkt von anderen, ihn besser sehen zu können. Mehr noch, Jesus wollte ihn nicht
nur finden, er musste ihn finden, weil er sein Gast sein
musste. Musste? Ja, das war sein Auftrag, zu den Sündern zu
gehen, zu den Ausgestoßenen und Verachteten, um ihr Gast zu sein, um
Gottes Liebe in ihr Haus zu tragen – und in ihr Herz.
Auf den
Empfängen der Reichen und Mächtigen in Staat und Kirche sah
man ihn nicht. Und als er doch einmal von einem Pharisäer zum Essen
eingeladen war, da störte eine Sünderin das Mahl und kam zu
ihm. Und er? Ihm war das nicht peinlich. Er schenkte ihrer verwundeten
Seele seine Liebe und heilte sie damit.
Ja, Jesus
muss heilen, vergeben und segnen und sich selbst verschenken. Er hat
keine andere Wahl. Denn das ist der Wille seines Vaters. Was für ein
Glück für mich! Nun weiß ich, dass er auch zu mir kommen muss, dass
er mein Gast sein muss selbst dann noch, wenn ich ihn wie
Zachäus nicht eingeladen habe.
Gebet: Herr, das ist meine Chance, dass du ein für alle
Mal entschieden hast, dich uns Menschen immer wieder von neuem
zuzuwenden, uns zu heilen, zu vergeben und zu segnen. Du
wolltest nicht anders Gott sein als so. Und nun musst du so sein und bleiben.
Das hast du mit Jesus versprochen. Darauf kann ich mich verlassen. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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Hans Löhr /
Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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