Losung: Wer weiß, ob Gott nicht umkehrt
und es ihn reut und er sich abwendet von seinem grimmigen Zorn, dass wir nicht
verderben. Jona 3,9
Lehrtext: Gott hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. 2.Petrus 3,9
Lehrtext: Gott hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. 2.Petrus 3,9
Liebe Leserin, lieber Leser,
»Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder
Rinder noch Schafe etwas zu sich nehmen, und man soll sie nicht weiden noch
Wasser trinken lassen; und sie sollen sich in den Sack hüllen, Menschen und
Vieh, und heftig zu Gott rufen« heißt es unmittelbar vor unserem heutigen
Losungswort. So sagte und befahl es der König von Ninive als der Prophet
Jona den Bewohnern das Strafgericht Gottes wegen ihrer Bosheit angekündigt
hatte.
Also so ganz gerecht
finde ich das ja nicht, dass sogar die Tiere wegen der Sünden der Menschen
fasten und in Sack und Asche gehen mussten. Aber nun ist ja das Buch Jona
aus dem Alten Testament kein historischer Bericht. Eher sowas wie ein
Lehrgedicht, ein Psychogramm des Jona mit märchenhaften Zügen. Denn der Prophet
wollte erst nicht tun, was Gott ihm aufgetragen hatte. Er wollte nicht nach Ninive gehen und eine Strafpredigt halten müssen. So floh er zu Schiff in die
entgegengesetzte Richtung. Doch dann schnappte ihn sich der berühmte Wal und
brachte ihn zu seinem Bestimmungsort. Aber Jona war gleich wieder beleidigt. Er
kannte Gott und wusste schon, dass er doch wieder vergeben würde statt das
Strafgericht wahrzumachen. Und Jona behielt recht.
Also, um im Bild
beziehungsweise in der Jona-Geschichte zu bleiben, wegen der Tiere in Sack und
Asche wird Gott sich nicht "von seinem grimmigen Zorn" abgewandt
haben. Eher hat er darüber gelacht, was für komische Einfälle der König von
Ninive hatte. Aber leider, wie gesagt, ist das ja keine historische Geschichte,
hat also so nicht stattgefunden.
Leider? Eher Gott sei Dank. Denn sonst
müsste ich ja "den grimmigen Zorn Gottes" glauben und gegebenenfalls
vor ihm Angst haben.
So ist das weltweit
noch immer bei sehr vielen Christen, die zwar lesen können, aber die Bibel
nicht zu lesen verstehen. Die zwischen dem geistlichen Sinn und einem
wortwörtlichen Verständnis nicht zu unterscheiden wissen. Die hoffen, sie wären
auf der sicheren Seite und würden einen festen Halt haben, wenn sie sich an die
Buchstaben hielten. Aber nun heißt es ja in der Bibel selbst: »Der
Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. (2. Korinther 3,6)« sowie »Wir sind vom Gesetz frei geworden, sodass wir dienen im neuen Wesen des
Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. (Römer 7,6)«
Ich habe aus der
Bibel gelernt, sie im Geiste Jesu Christi zu lesen, im Geist der Liebe und der
Freiheit, der Freude und der Barmherzigkeit. Einen Gott mit grimmigem
Zorn, so wie ihn der Prophet gern gehabt hätte, gibt es nicht und hat es nie
gegeben.
Dass Menschen ihren Gott
und ihre Götter so verstanden haben und zum Teil noch immer so verstehen, hat
auch damit zu tun, dass sie von sich und ihren Emotionen auf Gott
schließen. Doch damit machen sie ihn nur zu einem Götzen ihrer selbst.
Stattdessen heißt es
im Lehrtext aus dem Neuen Testament: »Gott hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren
werde, sondern dass jedermann zu ihm (zurück-) finde (=Buße). 2.Petrus
3,9« Dem brauche ich nichts mehr hinzuzufügen.
Gebet: Herr, du hast dich in deinem Sohn Jesus
endgültig als der Gott zu erkennen gegeben, der für seine Geschöpfe und
Menschenkinder da ist, um ihnen zu helfen. Vergib uns die negativen Emotionen,
die man dir angedichtet hat. Sie sind ja nichts weiter als unsere eigenen, mit
denen wir nicht fertig werden. Mach uns, mach mich davon immer wieder frei,
damit ich etwas von deiner Menschenfreundlichkeit ausstrahlen kann. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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Losungsauslegungen im Internet-Blog: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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Hans Löhr /
Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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