Samstag, 24. August 2019

gefunden und beschenkt hl

​​LosungWenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR. Jeremia 29,13-14 

Lehrtext: Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Kolosser 3,2 

Liebe Leserin, lieber Leser,

hast du von ganzem Herzen Gott gesucht? Ich nicht. Stattdessen hat er mich gefunden wie der Hirte sein verlorenes Schaf in der Geschichte von Jesus (Lukas 15,3-7). Stattdessen hat er sich mir geschenkt, nicht zuletzt auch durch Menschen, die mir von ihm erzählt haben. Stattdessen tritt er mir auch heute noch in den Weg, wenn ich gedankenverloren und glaubensmüde dahintrotte. Plötzlich ist er mir wieder im Sinn, und ich weiß nicht, wie das geschehen ist. 
     Die Nonnen und Mönche in ihren Klöstern haben darum ein geregeltes geistliches Leben entwickelt. Sie lassen sich durch sechs Gebetszeiten am Tag an Gott erinnern: 5 Uhr Vigil, 6:25 Uhr Laudes, 7 Uhr hl. Messe, 12 Uhr Mittagshore, 17:30 Uhr Vesper, 19 Uhr Komplet. Diese Zeiten können von Kloster zu Kloster variieren. 
     Ich bin kein Mönch, lebe nicht im Kloster und bete auch nicht sechsmal am Tag bestimmte Sätze aus bestimmten Büchern zu bestimmten Zeiten. Doch mir tut es gut, wenn ich mindestens dreimal am Tag mit eigenen Worten (kurz) bete: Nach dem Aufwachen, vor dem Mittagessen, vor dem Einschlafen. Und manchmal sage ich spontan ein Stoßgebet oder bedanke mich, wenn ich etwas Schwieriges bestehen muss oder überstanden habe. Aber hin und wieder vergesse ich auch mal zu beten. Dann bedauere ich die versäumte Gelegenheit, mir helfen zu lassen.
     Was im Lehrtext steht, ist mir zu einseitig. Besser gefällt mir die Ordensregel der Benediktiner: „Ora et labora“. Sinngemäß heißt das: „Bete für deine Arbeit und arbeite für dein Gebet.“ Ich brauch doch Gott für das, „was auf Erden ist“ (Lehrtext). Brauche ihn in meinem Alltag. Und ich glaube, dass er mir da auch begegnen will und nicht nur in Gottesdiensten und bei besonderen Gebetszeiten. 
Dass so ein Satz wie der Lehrtext in der Bibel steht, hat höchstwahrscheinlich damit zu tun, dass die ersten Christen täglich mit der Wiederkunft Jesu Christi rechneten. Darum spielten die irdischen Dinge für sie keine große Rolle mehr. Das hat sich im Lauf der Zeit schnell wieder geändert. Wir müssen in unserer Zeit und in dieser Welt mit unserem Leben und unserem Glauben klarkommen. Und da ist das Gebet eine große Hilfe.

Gebet: Herr, ich bitte dich für die Menschen, die mir nahe stehen und für mich, dass du uns diesen Tag behütest wie auch die Tage zuvor. Ich bitte dich für die Kranken, die ich kenne, dass du ihnen auch heute wieder die Kraft gibst, die sie brauchen, um ihr Leiden tragen zu können. Schenke auch ihren Angehörigen diese Kraft, damit sie in dieser schweren Zeit mittragen können. Ich bitte dich für die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, dass du sie leitest und dein Wille geschehe. Ich bitte dich für mich: Suche mich immer wieder, wenn ich dich aus den Augen verliere. Erhalte meinen Glauben und lass mich leben im Vertrauen auf dich. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
***************************************************************************
Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog<http://glaubenswachstum.blogspot.com/
***************************************************************************
 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberba​ch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen