Losung: So hört nun,
ihr, die ihr ferne seid, was ich getan habe, und die ihr nahe seid, erkennt
meine Stärke! Jesaja 33,13
Lehrtext: Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Römer 8,32
Lehrtext: Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Römer 8,32
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute geht's im Lehrtext wieder mal um zentrale Fragen des Glaubens:
Warum und wozu
musste Jesus sterben? Musste er für deine Sünden sterben, nicht für die der
Menschheit, sondern für deine persönlichen Sünden, weil Gott es so wollte und
weil er dich nur so erlösen möchte? Wiegen deine Sünden so schwer? Bist du so
böse und schlecht? Oder musste er gar nicht deinetwegen sterben, sondern wegen
anderer böser Menschen? Und warum will oder kann Gott dich nur durch
den Tod seines Sohnes erlösen? Warum musste er ihn seinen Mördern ausliefern?
Warum hat er ihn nicht verschont? Warum konnte oder wollte er dir nur auf diese
Weise alles schenken? Und was ist das für ein Geschenk, das einem anderen das
Leben kostet?
Du musst nun gar
nicht um Antworten ringen. Du kannst es dir einfach machen und sagen: "So
steht's halt in der Bibel, so hab ich's gelernt und darum ist es halt so, und
darum glaube ich es." Aber was ist dann mit dem Verstand, den Gott dir
gegeben hat? Willst du nicht auch verstehen, was du glaubst?
Paulus hat das
geglaubt, was er im Lehrtext und anderswo geschrieben hat. Er hatte als
ehemaliger Pharisäer seine Gründe, so zu denken und so zu glauben. Sein Glaube
war geprägt von juristischen, von rechtlichen Begriffen. Er kannte die
jüdischen Gesetze, nach denen genau festgelegt war, welches Vergehen
welche Strafe zur Folge hatte. Und so ist bei ihm wie auch bei anderen
neutestamentlichen Schriftstellern von Gottes Zorn und Strafe die Rede, von
Erlösung und ewiger Verdammnis, von himmlischen Freuden und
Höllenqualen, von Rettung und Vernichtung, von
Gnade und Ungnade, von Rechtfertigung und Verwerfung und so weiter.
Diese Art in Gegensätzen zu glauben, ist nicht mein Glaube. Ich finde bei Jesus etwas anderes. In ihm
kommt Gottes bedingungslose (!) Liebe zu den Menschen, gerade zu denen, die,
religiös und moralisch gesehen, Versager sind. Er kommt zu denen, die nach
damaligen und teilweise auch heutigen Begriffen Sünder sind. Er sucht ihre
Gemeinschaft. Er isst und trinkt mit ihnen. Er vergibt ihnen und heilt sie an
Leib und Seele. So begibt sich Jesus ganz und gar in die Hände der Menschen,
weil er für alle ganz und gar da sein will. Doch die Liebe, die er lebt, passt
nicht in diese Welt der Prinzipien und Gesetze, wo es um Macht und Besitz geht,
um Ansehen und Einfluss, um Gesetz und Ordnung. Ihm schlägt von den Mächtigen
in Staat und Kirche Todfeindschaft entgegen. Sie spüren, dass dieser Jesus ihre
Welt infrage stellt und ihre Macht gefährdet. Also muss er weg. Also muss er
sterben.
Doch er begegnet ihrer Todfeindschaft mit seiner Feindesliebe. Er lässt sich schlagen und schlägt nicht zurück. Er bleibt der Liebe treu bis zuletzt. So und nur so überwindet er Feindschaft, Schuld und Hass. Gott hat das zugelassen. Mehr noch, in seinem Sohn hat er selbst gelitten, ist er selbst den Tod gestorben und hat ihn so überwunden.
Doch er begegnet ihrer Todfeindschaft mit seiner Feindesliebe. Er lässt sich schlagen und schlägt nicht zurück. Er bleibt der Liebe treu bis zuletzt. So und nur so überwindet er Feindschaft, Schuld und Hass. Gott hat das zugelassen. Mehr noch, in seinem Sohn hat er selbst gelitten, ist er selbst den Tod gestorben und hat ihn so überwunden.
Nein, Jesus musste
nicht sterben, weil Gott ihn geopfert hätte. Man kann das so verstehen und hat das so verstanden. Ich verstehe seinen Tod am Kreuz anders: Jesus ist sich selbst treu geblieben. Er hat Gottes Liebe zu den
Sündern und zu seinen Feinden nicht verraten. Das hat ihn das Leben gekostet.
Das hat uns erlöst.
Gebet: Herr, mich erlöst kein Opfer und kein Blut. Mich erlöst nur deine
bedingungslose Liebe und deine unbedingte Treue. Sie befreit mich, auf dich zu
hoffen und dir zu vertrauen in Zeit und Ewigkeit. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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Alle bisherigen
Losungsauslegungen im Internet-Blog: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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Hans Löhr /
Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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