Losung: Ich will schauen dein Antlitz in
Gerechtigkeit, ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde. Psalm 17,15
Lehrtext: Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen seine Herrlichkeit. Johannes
1,14
Liebe Leserin, lieber Leser,
manche Bibelworte helfen mir, den
Glauben besser zu verstehen. Andere, wie die Losung, erschließen sich mir erst
durch den Glauben. Heute spiegelt sich in ihr meine Hoffnung auf ein Leben nach dem
Tod. Dieses Bibelwort »Ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem
Bilde.« gefällt mir ausnehmend gut. Es drückt aus wie ich mir das ewige Leben
vorstelle: gottessatt sein.
Das ist das genaue Gegenteil davon,
Gott satt zu haben. Ich meine, hier, in diesem Leben, sind alle Menschen
hungrig nach Gott, der nicht nur den Leib, sondern auch die Seele satt macht.
Aber viele suchen an der falschen Stelle und darum werden sie nicht satt.
Manche meinen, Geld würde sie satt machen oder Ruhm oder Sex oder Macht. Die
Erfahrung lehrt, dass all das nur noch hungriger und gieriger macht. Es ist wie
bei Schiffbrüchigen, die ohne Trinkwasser auf dem Ozean treiben. Wenn der Durst
zu groß wird, trinken sie salziges Meerwasser. Das macht sie nur noch durstiger
und bringt sie um.
Gottessatt sein heißt für mich: Ich
bin am Ziel all meiner Wünsche und Sehnsüchte. In diesem Leben bleibt das
unerreicht. Aber wenn ich einmal aus dem Tod erwache und Gott schaue, dann ist
alles gut. Der Lehrtext sagt mir, was genau ich
dann sehen werde: Die Herrlichkeit des Gottessohnes Jesus, in dem sich der
Vater zu erkennen gibt.
Gebet:
Vater im Himmel, jetzt bist du mir in Geist und im Glauben nah. Aber dann werde
ich dich sehen von Angesicht zu Angesicht. Dann werden alle Fragen beantwortet
sein und alle Wünsche erfüllt. Dann wird dein Geist mich erleuchten und deine
Liebe mich wärmen. Dann bin ich selig und satt für immer. Das ist meine
Hoffnung, die du mir erfüllen wirst. Amen
Hans Löhr
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