Losung: Dies Volk naht mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber
ihr Herz ist fern von mir. Jesaja 29,13
Lehrtext: Jesus sprach: Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine
Schwester und meine Mutter. Markus
3,35
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Leserinnen und
Leser,
folgendes sagt Gott von den Israeliten in der heutigen
Losung: "Dieses Volk gibt vor, mich zu ehren - doch sie tun es nur mit den
Lippen, mit dem Herzen sind sie nicht dabei. Ihre Frömmigkeit beruht nur auf
Vorschriften, die Menschen aufgestellt haben." (nachzulesen im Alten Testament, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 29,
Vers 13 in der Übersetzung 'Hoffnung für Alle') Wir dürfen uns leider
nicht gemütlich zurück lehnen und uns denken: "Na ja, die Israeliten
...." Wir stehen genauso in der Gefahr, dass in unserem Leben tote Rituale
an die Stelle einer lebendigen Beziehung zu Gott treten. In den Gottesdienst
gehen, damit meine Nachbarin sieht, dass ich da bin - das ist nicht das, was
Gott sich von mir wünscht. Er will, dass es mir ein inneres Bedürfnis ist. Dass
ich mir sage: "Wie gut, dass ich heute früh die Möglichkeit habe, mich in
Ruhe in die Kirche oder in die Schulaula zu setzen, mich auf Gott zu
konzentrieren und mit anderen zusammen zu feiern. Was mir Gott wohl heute
im Gottesdienst mitgibt?" Wenn ich mit dieser inneren Einstellung Gott
begegne, dann wirkt sich das auf meinen Alltag aus. Gott wird mich so
'verändern', dass ich in der Arbeit oder im Umgang mit meinen Kindern oder auch
gegenüber meinem Partner anders reagiere, als ich es ohne ihn täte.
Als Jesus einmal gefragt wird, wem er innerlich verbunden
ist und wer ihm so nahe steht wie ein Familienmitglied, gibt er eine
überraschende Antwort: "Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und
meine Schwester und meine Mutter." (Neues
Testament, Evangelium des Markus Kapitel 3, Vers 35) Unmissverständlich
in der Deutlichkeit, eine echte Herausforderung in der Umsetzung ...
Gebet: "Gott, du
wünschst dir eine aufrichtige und vertrauensvolle Beziehung mit mir. Du
möchtest die 'Aufmerksamkeit meines Herzens'. Und du willst, dass mein Glaube
an dich durch das hindurch scheint, was ich während der Woche mache und sage.
Das ist oft alles andere als einfach für mich, Vater. Hilf mir, dass ich auf diesem
Weg mit dir nicht aufgebe. Ich danke dir. Amen."
Deine / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr
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