Losung: Gott der HERR wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du
jedes Werk für den Dienst im Hause des HERRN vollendet hast. 1.Chronik 28,20
Lehrtext: Unser Herr Jesus Christus wird euch fest erhalten bis ans Ende, dass ihr
untadelig seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus. 1.Korinther 1,8
Liebe Leserin, lieber Leser,
als ich noch Studentenpfarrer in München war, hat unsere
Studentengemeinde ein paar Aufsehen erregende Aktionen gemacht. Natürlich waren
wir damals in Wackersdorf, um gegen die atomare Wiederaufbereitungsanlage zu
demonstrieren. Wir haben uns vor dem südafrikanischen Konsulat mehrfach für die
Freilassung von Nelson Mandela eingesetzt. Haben vor dem bayerischen
Innenministerium mit schwarzen Särgen auf die erschreckend große Zahl von verzweifelten Asylbewerbern hingewiesen, die sich in bayerischen Abschiebegefängnissen das Leben genommen hatten. Wir haben auf das beschämende Verhalten eines Münchner Dekans
gegenüber Dietrich Bonhoeffer aufmerksam gemacht, als dieser bereits in der
Todeszelle saß. Ich hab damals Terroristen im Gefängnis in Straubing besucht
und eine Zeit lang einen französischen Deserteur versteckt, der sein Leben
nicht im ersten Irakkrieg für amerikanische Öl-Interessen riskieren wollte. Und
noch ein paar Dinge mehr.
Das hat der Kirchenleitung nicht immer gefallen. Man wollte und will bis heute öffentliches Aufsehen vermeiden, besonders wenn es um Kritik an denen geht, die uns regieren. Aber mir ist damals nichts „passiert”. Ich bekam ab und zu ein paar mahnende Worte zu hören. Das war's aber auch schon. Jahre später habe ich erfahren, dass der damalige Personalchef unserer Kirche schützend seine Hand über mich gehalten hatte. Warum er das getan hat, weiß ich bis heute nicht. Aber auch im Nachhinein war und ist das noch ein schönes Gefühl.
Das hat der Kirchenleitung nicht immer gefallen. Man wollte und will bis heute öffentliches Aufsehen vermeiden, besonders wenn es um Kritik an denen geht, die uns regieren. Aber mir ist damals nichts „passiert”. Ich bekam ab und zu ein paar mahnende Worte zu hören. Das war's aber auch schon. Jahre später habe ich erfahren, dass der damalige Personalchef unserer Kirche schützend seine Hand über mich gehalten hatte. Warum er das getan hat, weiß ich bis heute nicht. Aber auch im Nachhinein war und ist das noch ein schönes Gefühl.
Doch da war und ist noch ein ganz anderer, der seit vielen
Jahren seine Hand schützend über mir hält. Sonst, so bin ich überzeugt, wäre
ich schon nicht mehr da. Und ebenso bin ich überzeugt, dass das
auch für Sie / dich gilt. Nicht umsonst beten wir im Vaterunser „und erlöse uns
von dem Bösen!”. Denn das Böse ist eine reale Macht in dieser Welt, die danach
trachtet, unser Lebensglück zu zerstören. Das würde sie auch schaffen, wenn da
nicht Gott wäre, der ihr wehrt. Ja, ich glaube, dass er seine Hand über uns
hält und dass Jesus Christus uns festhält, damit wir nicht untergehen. Das heißt
nicht, dass wir vor allem, was böse ist, bewahrt werden. Jeder kann jederzeit
schwer krank werden oder einen Unfall erleiden oder es ereignen sich andere
schlimme Dinge. Auch das gehört zum Leben in dieser vergänglichen Welt. Aber
Gott hält uns in Christus fest, dass wir auch dann nicht verloren gehen. Weil
er seine Hand über uns hält, über dich und mich, gibt uns das Kraft, mit seiner
Hilfe auch schwere Zeiten zu bestehen.
Gebet: Vater im
Himmel, ich leb im Vertrauen, dass du deine Hand bisher über mir gehalten hast
und das auch in Zukunft tun wirst. Damit ermutigst du mich, auch in schwierigen
Lebensphasen durchzuhalten, weil ich weiß, dass ich nicht auf mich allein
gestellt bin. Amen
Hans Löhr
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