Dienstag, 11. September 2012

Auf die Zunge gebissen hl

Losung: Siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht schon wüsstest. Psalm 139,4

Lehrtext: Die guten Werke einiger Menschen sind zuvor offenbar, und wenn es anders ist, können sie doch nicht verborgen bleiben. 1.Timotheus 5,25

Liebe Leserin, lieber Leser,

haben Sie sich / hast du dich schon mal „auf die Zunge gebissen”, um ein unschönes Wort, das du am liebsten gesagt hättest, doch nicht zu sagen? Gut, dann hast du es vermieden, einen anderen zu beleidigen oder zu verletzen auch wenn er es in deinen Augen vielleicht verdient hätte. Gott aber, so verstehe ich die heutige Tageslosung, hat dieses Wort gehört. Er weiß, was du sagen wolltest. Er kennt auch deine geheimsten Gedanken.
Und ich weiß aus der Bibel, dass ich nicht nur meine Zunge, sondern auch schon meine Gedanken im Zaum halten soll. Als Christ bin ich auch für mein Denken, ja auch für meine Gefühle verantwortlich. Und das weiß ich auch noch, dass es viele gibt, die das besser können als ich. Ich platze immer wieder mal mit einem ärgerlichen Wort heraus. Meine Kinder können das bestätigen. Und wenn ich allein im Auto fahre und vor mir fährt einer provozierend langsam, dann sage ich auch schon mal laut „du Depp”, weil es ja außer mir niemand hört. Niemand? Gott schon. Eigentlich sollte ich mich dann in einem solchen Fall vor ihm noch mehr schämen als vor einem Menschen.
Bei einer guten Tat ist es genau umgekehrt. Auch wenn sie zunächst nicht offenkundig ist, soll sie doch irgendwie bekannt werden. Die Amerikaner sagen „Tue Gutes und rede darüber”. Wir Deutsche sind da etwas zurückhaltender. Aber wenn andere darüber reden, was ich Gutes getan habe, freue ich mich. Ich hab mir vorgenommen, einem anderen, der etwas Gutes getan hat, dies auch zu sagen. Damit mache ich ihm eine Freude und es motiviert ihn, weiterhin Gutes zu tun.

Gebet: Guter Gott, du wirst es mir lohnen, wenn ich mich beherrsche und meine negativen Gefühle und Gedanken schon im Ansatz unterdrücke. Du wirst es mir damit lohnen, dass ich mit anderen gut auskomme und sie mit mir. Dass ich bei anderen gern gesehen bin und nicht vereinsame. Gib mir die Kraft, nicht nur ein böses Wort runter zu schlucken, sondern auch meine Gefühle zu beherrschen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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