Losung: Unser Leben währet siebzig Jahre, und
wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist
doch nur vergebliche Mühe. Psalm 90,10
Lehrtext: Was sichtbar ist, das ist zeitlich; was
aber unsichtbar ist, das ist ewig. 2.Korinther
4,18
Liebe Leserin, lieber Leser,
wissen Sie / weißt du schon, wie alt du einmal wirst? Ich
weiß es. Ein Computerprogramm hat es mir verraten. Ich musste dazu ein paar Daten
von mir eingeben und Angaben zu meiner Lebensweise machen. Herausgekommen sind
84 Jahre. Bei meiner Frau waren es 89. Wieder mal typisch Frau. Wir Männer sind
echt zu bemitleiden.
Aber wer weiß schon wirklich, wann Gott ihn wieder zu sich
ruft? Wer weiß schon, wie viele Jahre er noch zu leben hat? „Es kann vor Nacht
leicht anders werden als es am frühen Morgen war” heißt es in einem
Gesangbuch-Choral. Nur das ist gewiss, dass heute der erste Tag vom Rest meines
Lebens ist.
In einer neueren Übersetzung heißt die Tageslosung: „Unser
Leben dauert siebzig, vielleicht sogar achtzig Jahre. Doch worauf wir stolz
sind, ist nur Mühe, viel Lärm um nichts!” Das klingt sehr ernüchternd. Wenn ich
die Bibel an dieser Stelle richtig verstehe, sind damit unsere materiellen
Errungenschaften gemeint: Vermögen, Besitz, Arbeit, Karriere … Es wäre wirklich
schade, wenn das alles wäre. Denn diese Dinge sind sichtbar und zeitlich. Sie sind
vielleicht jetzt wichtig, aber sie vergehen und nichts davon kannst du einmal
mitnehmen.
Im Lehrtext ist von dem die Rede, was unsichtbar und ewig
ist, was bleibt. Die Liebe ist unsichtbar, der Glaube und die Hoffnung. Sie
kann ich überall mit hin nehmen auch wenn ich sonst alles zurücklassen muss.
Gebet: Vater im Himmel, einmal muss ich alles
wieder hergeben, auch die Gesundheit und mein Leben. Nur du bleibst mir. Was
will ich mehr? Amen
Hans Löhr
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