Losung: Lass meinen Gang in deinem Wort fest sein und lass kein Unrecht
über mich herrschen. Psalm 119,133
Lehrtext: Seid nicht Kinder, wenn es ums Verstehen geht;
sondern seid Kinder, wenn es um Böses geht; im Verstehen aber seid vollkommen. 1.Korinther
14,20
Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist schon eigenartig, in unserer Gesellschaft spricht man wenig vom Bösen, auch in den Medien ist davon kaum die Rede, obwohl doch die Welt voll vom Bösen ist, von Kriegen und Verbrechen, von Ausbeutung und Ungerechtigkeit, von Streit und Niedertracht. Ist das etwa nicht böse, was in Syrien geschieht, was dort Millionen Menschen in die Flucht treibt? Und Raub, Vergewaltigung, Missbrauch und Mord – natürlich ist das böse. Auch die Hässlichkeit und Gemeinheiten in Ehen und Familien, in der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz, auch sie sind böse. Aber warum sagt man es dann nicht?
es ist schon eigenartig, in unserer Gesellschaft spricht man wenig vom Bösen, auch in den Medien ist davon kaum die Rede, obwohl doch die Welt voll vom Bösen ist, von Kriegen und Verbrechen, von Ausbeutung und Ungerechtigkeit, von Streit und Niedertracht. Ist das etwa nicht böse, was in Syrien geschieht, was dort Millionen Menschen in die Flucht treibt? Und Raub, Vergewaltigung, Missbrauch und Mord – natürlich ist das böse. Auch die Hässlichkeit und Gemeinheiten in Ehen und Familien, in der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz, auch sie sind böse. Aber warum sagt man es dann nicht?
Die Bibel hat dieses Problem nicht. In einer neueren
Übersetzung heißt unsere heutige Losung: »Beschütze
mich, Herr, und mach mich stark, wie du es zugesagt hast! Lass nicht zu, dass
das Böse über mich Macht gewinnt!« Und der Apostel Paulus schreibt im
Lehrtext: »Seid verständig, doch nicht
wie kleine Kinder, die nicht verstehen, was man ihnen erklärt! Im Bösen, darin
sollt ihr unerfahren sein wie Kinder; im Verstehen aber sollt ihr reife,
erwachsene Menschen sein.«
Das Böse hat etwas Geheimnisvolles an sich. Irgendwie lässt
es sich nicht gut erklären. Schon aus Vernunftgründen müsste jeder alles, was
böse ist, lassen und nur das suchen was für ihn und andere gut ist. Bloß warum
geschieht das nicht? Offensichtlich ist das Böse eine reale Macht, die so stark
ist, dass wir Menschen uns daraus nicht aus eigener Kraft befreien können und
deshalb mit jedem Vaterunser Gott bitten müssen: »Erlöse uns von dem Bösen.«
Auch in der Losung bittet ein Mensch »Herr,
lass nicht zu, dass das böse Macht über mich gewinnt!« Wer so betet, macht
sich nichts vor. Der weiß vielmehr wie schnell böse Gefühle und Gedanken in
einem selbst aufsteigen können. Der ist, wie es im Lehrtext heißt, verständig.
Aber ob man, wie es Paulus verlangt, dem Bösen gegenüber auch als Erwachsener wieder
so unbedarft sein kann wie ein Kind? Schön wär's.
Gebet: Herr, lass nicht zu, dass
diese dunkle Macht über mich herrscht, sondern erlöse mich von dem Bösen, von
dem, was von außen auf mich zukommt und von dem, was in mir ist. Sei du meine Waffe, mit der ich mich dagegen wehren
kann. Sei du mein Schild, der mich davor schützt. Dränge das Böse überall auf
unserer Welt zurück bis es verschwunden ist. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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