Losung: Neigt eure Ohren her und kommt her zu mir! Höret, so werdet ihr
leben! Jesaja 55,3
Lehrtext: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid
ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit
wird euch frei machen. Johannes 8,31-32
Liebe Leserin, lieber Leser,
wissen Sie / weißt du, was Gott dir zu sagen hat? Wer es
wissen will, lese in der Bibel, zum Beispiel die tägliche Losung und den
Lehrtext, und frage sich: ‚Was will mir Gott mit den Bibelworten sagen?‘
Manchmal liegt die Antwort auf der Hand. Manchmal muss man etwas länger darüber
nachdenken. Manchmal bekommt man keine Antwort. Aber vielleicht dann am
nächsten oder übernächsten Tag, sofern man dran bleibt und sich jedes Mal aufs
neue diese Frage stellt: ‚Was will mir Gott mit den Bibelworten sagen?‘ Ich bin
überzeugt, dass er auch zu dir spricht, wenn du geduldig hinhörst, wenn du auch
beim Beten innehältst und hörst und nicht immer nur selber redest. Gott spricht
dich auch durch dein Gewissen an und manchmal auch durch einen Sonnenaufgang
oder einen Baum voll reifer Zwetschgen oder wenn du auf deine Kinder oder Enkel
schaust. Aber am deutlichsten redete er zu dir durch sein Wort.
Jesus sagt dazu im Lehrtext, dass wir die „Wahrheit erkennen“
wenn wir an seinem Wort dran bleiben und auf das hören, was er sagt. Die
Wahrheit? Pilatus fragte Jesus „Was ist schon die Wahrheit?“. Er hat nicht ganz
unrecht, denn unter uns Menschen gibt es verschiedene Wahrheiten und manchmal
tarnt sich die Lüge mit der Halbwahrheit. Als Pilatus das fragte, stand die
Wahrheit lebendig vor ihm. »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben«
sagt Jesus. Was er gesagt hat, wie er gelebt hat, wie er gestorben und auferstanden
ist – das ist die Wahrheit für mich und für dich. Ich halte Jesus für absolut
wahrhaftig, und darum vertraue ich ihm auch voll und ganz. Ich kenne sonst
niemanden, der so integer, so vertrauenswürdig ist wie er. Durch ihn erfahre
ich auch die Wahrheit über mich. Das ist nicht immer angenehm. Aber ihm kann
ich auch mein Scheitern, mein Versagen, meine Sünde und Schuld bekennen ohne
Angst haben zu müssen, dass er mich fertig macht. Im Gegenteil, die Wahrheit
über mich ist, dass ich ein Sünder bin, aber einer, der von ihm geliebt und
gerechtfertigt wird. Der eine neue Chance bekommt und damit frei wird von den
Altlasten, die er mit sich herumschleppt. Diese Wahrheit macht mich frei – und
dich auch.
Gebet: Herr, sprich du zu mir durch dein Wort: Tröste
mich, wenn ich trostbedürftig bin. Rede mir gut zu, damit ich mich rechtzeitig
wieder auf das besinne, was mir gut tut. Ermutige mich, wenn ich mutlos bin und
sprich mich wieder frei, wenn ich mich selbst verurteilt habe. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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