Losung: HERR, du dämpfest der Tyrannen Siegesgesang. Jesaja 25,5
Lehrtext: Maria sprach: Er übt Gewalt mit
seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt
die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Lukas 1,51-52
Liebe Leserin, lieber Leser,
gestern sollte Martin Winterkorn, der Chef des Weltkonzerns
VW, ursprünglich in seinem Amt bestätigt werden mit einem Jahresgehalt von 15
Millionen Euro. Vorgestern aber musste er Knall auf Fall zurücktreten. Er
musste die Verantwortung dafür übernehmen, dass in seinem Konzern in großem
Stil die VW-Kunden weltweit betrogen wurden. So viel kriminelle Energie in
einem deutschen Weltkonzern, - das erschüttert nicht nur die Wirtschaft,
sondern auch die Moral. Dafür schämt man sich als Deutscher. Wer will sich da
jetzt noch aufregen über die griechischen Steuerhinterzieher oder die sogenannten
albanischen Wirtschaftsflüchtlinge?!
Den Kommentar zu diesen Vorgängen liefert wieder mal die
Bibel, in diesem Fall der Lehrtext für den heutigen Tag (siehe oben). Aber
nicht nur die Gewaltigen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sollten vor
Gott auf der Hut sein, sondern jeder, der dazu neigt, überheblich zu sein. Und
darum kann ich mit meinem Finger nicht nur auf andere zeigen, sondern muss mich
auch selbst prüfen, wie es bei mir damit steht.
Die Losung heute sagt: Den Tyrannen, den Gewaltherrschern soll
ihr Siegesgeschrei im Hals stecken bleiben, ihr 'Heil Hitler', ihr 'Sieg Heil' oder
was sie sonst brüllen und sei es das 'Gott ist groß!' der islamistischen Schlächter.
Ja, Gott sorgt dafür, dass sie wieder verstummen müssen, das verspricht uns die
Bibel. Wie das geschieht und wie lange das dauert, ist von Fall zu Fall
verschieden. Bei den Nazis hat das 12 Jahre gedauert. Aber im Vergleich zu den
1000 Jahren, die sie herrschen wollten, war das dann doch wieder eine recht
kurze Zeit. Gott sei Dank leben wir zur
Zeit in einem Land und Rechtsstaat, in dem wir vor Gewaltherrschern
verschont sind.
Am Grunde der Moldau da wandern die Steine
es liegen drei Kaiser begraben in Prag. Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag. |
Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
der Mächtigen kommen am Ende zum Halt. Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt. (Bert Brecht) |
Gebet: Ja, Herr, es wechseln die Zeiten. Doch
nicht der Zufall ist es, der den Gewaltherrschern in aller Welt Einhalt
gebietet, sondern du. Verschone uns vor ihrer Willkür und Unterdrückung. Gib mir
aber auch den Mut und die Bereitschaft, denen die in meinem Umfeld andere
erniedrigen und beleidigen, entschlossen entgegenzutreten. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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