Losung: Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm
und reitet auf einem Esel. Sacharja 9,9
Lehrtext: Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub,
Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an. Philipper
2,6-7
Liebe Leserin, lieber Leser,
stellen Sie sich / stell dir mal vor, Christ dürfte nur der
sein, der so lebt, wie es die Bibel sagt. Würde dann unsere Welt nicht deutlich
anders sein? Oder würde es dann vielleicht nur wenige Christen geben und du
oder ich wären gar keine, weil man dann zu viele Nachteile in Kauf nehmen
müsste? Stellen Sie sich / stell dir mal vor, wir würden so sein, wie es der
heutige Lehrtext in seinem Zusammenhang verlangt:
Weder Eigennutz noch
Streben nach Ehre sollen euer Handeln bestimmen. Im Gegenteil, seid bescheiden,
und achtet den anderen mehr als euch selbst. Denkt nicht an euren eigenen
Vorteil, sondern habt das Wohl der anderen im Auge. Seht auf Jesus Christus: Obwohl er in
göttlicher Gestalt war, hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, Gott gleich zu
sein. Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich: Er
nahm menschliche Gestalt an und wurde wie jeder andere Mensch geboren. Er erniedrigte
sich selbst und war Gott gehorsam bis zum Tod, ja, bis zum schändlichen Tod am
Kreuz. (Übersetzung: HFA)
Stellen Sie sich / stell dir mal vor, du würdest auf diesen
Jesus Christus sehen und dich mit deinem Leben an ihm orientieren. Würdest du
dann so leben wie du jetzt lebst? Würden unsere Gemeinden und Kirchen so sein,
wie sie jetzt sind? Würde ich so leben, wie ich jetzt lebe?
Für mich kann ich diese Frage mit einem klaren ‚Nein‘
beantworten. Vielleicht hat Franziskus von Assisi so gelebt, nachdem sich der
heutige Papst nennt, vielleicht Mutter Theresa. Aber sonst?
Natürlich kann ich jetzt alle möglichen Argumente anführen,
warum ich nicht so lebe. Aber wäre das eine Entschuldigung, die vor Jesus
bestehen könnte, dem armen, gewaltlosen König auf dem Esel (Losung)?
Ich glaube aus der Bibel so viel gelernt zu haben, dass es
nicht darum geht, Maximalforderungen zu erfüllen, sondern den richtigen Weg zu
gehen, auch wenn das Ziel noch weit ist. Und dann geht es meistens um ein Mehr
oder Weniger, ob ich mehr oder weniger bescheiden bin, ob ich den anderen mehr
oder weniger achte als mich selbst, ob ich mehr oder weniger an meinen eigenen
Vorteil denke, ob ich mehr oder weniger das Wohl der anderen im Auge habe, ob
ich mehr oder weniger auf Jesus Christus sehe und ihm nachfolge. Vielleicht
gelingt es ja, im Lauf der Zeit immer etwas mehr von dem zu leben, was die
Bibel sagt. Und wenn es nicht gelingt, dass ich dann um Vergebung und um eine
neue Chance bitte.
Gebet: Herr, etwas weniger ich und dafür mehr du,
etwas weniger ich und dafür mehr meine Nächsten – das möchte ich, darum bemühe
ich mich, dazu brauche ich dich. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
p.s.: Bitte bewerten Sie weiter unten mit einem Klick, ob die jeweilige Losungsauslegung für Sie glaubensstärkend, lesenswert oder nichtssagend ist. Danke.
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