Losung: Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm
jauchzen! Denn der HERR ist ein großer Gott. Psalm 95,2-3
Lehrtext: Dem König aller Könige und Herrn aller Herren,
der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand
kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann - dem sei Ehre und
ewige Macht! 1.Timotheus 6,15-16
Liebe Leserin, lieber Leser,
ehrlich gesagt, ich kann mir keinen Glauben vorstellen, den
ich nur privat für mich hätte und mit niemandem sonst teilen würde. Ich kann
mir auch nicht vorstellen, dass ich am Glauben festhielte, wenn ich nie einen
Gottesdienst besuchte, mir nicht von anderen Gottes Wort zusagen ließe, nie mit
anderen gemeinsam Lieder sänge und mit ihnen Gott dankte und lobte. Ich brauche
die Gemeinschaft, um mich meines Glaubens zu vergewissern und ihn dann auch wieder
allein leben zu können. Offenbar ist es so schon immer gewesen.
Die heutige Losung war vor zweieinhalb tausend Jahren ein
Aufruf, gemeinsam Gottesdienst zu feiern und sich dabei klar zu machen, dass
nichts, was geschieht, Zufall ist und alles, was existiert, Gott gehört. Schon
damals haben sich die Menschen gemeinsam der Macht und Größe Gottes vergewissert.
Natürlich konnte man damals wie heute einfach so drauflos leben, ohne sich viel
Gedanken zu machen über die Welt und sich selbst. Doch genau so kann man auch damals
wie heute für alles, was ist, Gott danken »und ihn mit fröhlichen Liedern
besingen«. Und man kann vor ihm im Geist oder auch buchstäblich niederknien und
ihn anbeten, überwältigt von seiner Herrlichkeit und Kraft. Das ist es, was das
Leben verändert, was ihm Sinn gibt, was einen Menschen erhebt, froh und
glücklich macht. Seine Würde gewinnt er aus der Erkenntnis, dass er sich nicht
selbst gehört, sondern seinem Schöpfer und dass er mit anderen Glaubenden
zusammen sein Volk bildet. Und Lebensmut und Zuversicht erwachsen dir und mir aus
dem Glauben, dass Gott sich um uns kümmert »wie ein Hirte, der seine Herde auf
die Weide führt.«
Das ist der Glaube, den du dir nicht selbst backen kannst,
den du von Gott durch andere Menschen geschenkt bekommst und in dem dich die
Gemeinschaft mit anderen bestärkt.
Gebet: Herr, so viele möchten Macht über mich
haben, über meine Gefühle, meine Gedanken, mein Geld. So viele möchten mich
beeinflussen und nach ihren Interessen steuern. Jeden Tag versucht die Werbung
mich zu manipulieren. Und ich wäre alledem hilflos ausgeliefert, wenn du nicht
mein Herr wärst, der König der Könige, dem allein ich gehöre, dem allein ich
folgen will, den allein ich ehre. Dir verdanke ich mein Leben und alles was ich
bin und habe. Dich allein bete ich an. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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