Freitag, 11. September 2015

Was ich glaube hl

Losung: Es sollen viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein. Sacharja 2,15

Lehrtext: Es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. Römer 10,12

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute geht es um den Kern des Glaubens, um das Gottesverständnis. Je mehr man Gott versteht, desto mehr wächst der Glaube. Doch was wir von ihm wissen, erfahren wir nicht irgendwo, sondern aus der Bibel. Alles, was man von Gott sagt, muss mit ihren Kernaussagen übereinstimmen. Deshalb gelten Gruppen, die behaupten „neue“ Offenbarungen von Gott bekommen zu haben, wie zum Beispiel die Mormonen, als Sekten. Deshalb ist für mich auch der Islam bei aller Wertschätzung eine Verdunklung des biblischen Gottesbildes. Manche meinen, diese Auffassung sei intolerant. Ich sage, sie ist konsequent. Als Christen sind wir mit unserem Glauben unverwechselbar. Nur so werden wir von den Religionen ernst genommen.

Der Glaube ist keine Religion

Aus Losung und Lehrtext heute erfahre ich, dass da nur ein Gott ist über allen Völkern und Menschen unabhängig davon, ob und wie man ihn erkennt. Warum er sich aber nicht allen in gleicher Weise bekannt gemacht hat, warum es verschiedene Religionen gibt, das bleibt sein Geheimnis.
Man kann die Vielzahl der Religionen vielleicht religionsgeschichtlich oder evolutionsgeschichtlich erklären, aber unseren christlichen Glauben nicht. Für mich ist mein Glaube keine Religion, kein Fürwahrhalten dogmatischer Sätze und Gebote, kein Abfeiern von Ritualen, kein religiöses Zusatzangebot. Für mich ist mein Glaube ein persönliches Vertrauensverhältnis zu dem lebendigen und dreieinigen Gott, aber kein besonderer ‚spiritueller‘ bzw. geistlicher Bezirk in meinem Leben. Im Glauben erfahre ich nichts Übernatürliches und Übersinnliches, sondern die Wirklichkeit schlechthin. Genauer, im Glauben erlebe ich Gott als die „alles bestimmende Wirklichkeit“.

Gott ist das Ganze

Aus meiner Sicht gibt es keinen Bereich der Wirklichkeit, der mit dem Glauben nichts zu tun hat. Und darum ist auch Gott nicht ein Objekt, nicht ein 'Etwas' neben anderen, sondern „alles in allem“ (1. Korinther 15,28; Kolosser 17) Er ist nicht nur „das Gute, sondern das Ganze“ (Thomas Mann), der „Ich-bin-da“. Er „umgibt mich von allen Seiten“ (Psalm 139), und nicht nur mich, sondern auch dich und alles andere, was er geschaffen hat. In ihm „lebe, webe  und bin ich“ (Apg. 17,28), und nicht nur ich, sondern auch du und alles andere was er geschaffen hat.

Alle Dinge sind in Gott

Wo also sollte ein Ort sein, der nicht in Gott ist? Wo also könnte ich sein, wo er nicht ist? Anders gesagt: Gott ist nicht im Wald, sondern der Wald ist in Gott. Er ist nicht in allen Dingen, sondern alle Dinge sind in ihm mit einer Ausnahme: Ich bin in ihm und er ist in mir – und natürlich in dir, in deiner Seele, in deinem Herzen durch die Liebe, die in Jesus Christus ist (1. Joh. 4,15+16).
Der Lehrtext sagt: »Er ist über alle derselbe Herr«, über alle, ohne Ausnahme (!). Und den Reichtum seiner Liebe und Gnade, seiner Barmherzigkeit und Güte, seine Herrlichkeit und Kraft erkennen die, die ihn im Namen Jesu anrufen.

Gebet: Herr, du umgibst mich wie das Wasser den Fisch. Du bist lebenswichtig für mich wie die Luft, die ich atme. Doch du bist mehr: Du bist um mich, und für mich und in mir. Alles, was ich bin und habe - es kommt von dir. Alles, was ich erfahre, erlebe und erkenne, geschieht vor dir. So lebe ich in dir und du in mir, für immer verbunden durch die Liebe deines Sohnes und meines Herrn Jesus Christus. Danke für diesen Glauben. Danke für alles. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

p.s.: Bitte bewerten Sie weiter unten mit einem Klick, ob die jeweilige Losungsauslegung für Sie glaubensstärkend, lesenswert oder nichtssagend ist. Danke.

2 Kommentare:

  1. Danke für diese klaren, deutlichen und so gut vetstaendlichen Worte! Das ist das Evangelium, die gute Nachricht von unserem guten Gott und liebenden himmlischen Vater!

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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