Donnerstag, 24. März 2016

Rückblick und Vorschau hl

Losung: Gott hat mich wachsen lassen in dem Lande meines Elends. 1.Mose 41,52

Lehrtext: Jesus sprach zu den Jüngern: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wachet! Markus 14,34

Liebe Leserin, lieber Leser,

Rückblick und Vorschau, darum geht es heute in der Losung und im Lehrtext. Im ersten Bibelwort blickt Josef, der Sohn Jakobs, zurück auf die über 10 Jahre im ägyptischen Gefängnis, die hinter ihm liegen. Ja, zunächst war Ägypten für ihn das »Land seines Elends«. Aber nachdem er dem Pharao die Träume gedeutet hatte, stieg er auf, wuchs er heran zum zweitmächtigsten Mann nach ihm. Doch er klopfte sich nicht auf die Schulter. Prahlte nicht damit, was er geschafft hatte. Er gab Gott die Ehre, weil er wusste, wem er seinen Aufstieg, sein ‚Wachstum‘ zu verdanken hatte. Wenn das nur viele Erfolgreiche unserer Zeit auch wüssten! Es würde manchen vor dem großen Fall bewahren, der nach dem Hochmut kommt.
Im zweiten Bibelwort schaut Jesus auf sein Ende voraus. Heute, am Gründonnerstag, erinnern wir uns an seine Todesangst und daran, dass seine Freunde dabei geschlafen haben. Es hätte ihm gut getan, so wie es jedem Menschen in Not gut tut, wenn sie ihm beigestanden und mit ihm gewacht hätten. Aber so blieb er mit seiner Angst allein bis er sich schließlich zu dem Satz durchgerungen hatte, der aus der Tiefe seines Gottvertrauens in ihm aufgestiegen war: »Nicht wie ich will, Vater, sondern wie du willst«.
Einmal wird es auch bei uns ans Sterben gehen. Wahrscheinlich würden dann auch wir gerne noch weiterleben. Aber einmal ist es soweit. Ob ich dann auch so wie Jesus sagen kann: »Nicht wie ich will, Vater, sondern wie du willst«? Ich kann es nicht wissen. Aber das glaube ich zu wissen: Könnte ich dann diesen Satz sagen, würde Gott auch mir einen Engel vom Himmel senden, der mich stärkt.

Gebet: Herr, bewahre mich davor, hochmütig zu werden. Weiß ich doch, wie zerbrechlich und vergänglich mein Leben ist und alles, was es ausmacht. Es ist nicht mein Verdienst, sondern du hast es mir geschenkt. Stärke auch meinen Glauben, wenn ich den bitteren Kelch des Leids trinken muss, gefüllt bis an den höchsten Rand. Auch er kommt ja aus deiner Hand. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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