Losung: Wahrlich,
das ist Gott, unser Gott für immer und ewig. Er ist's, der uns führet. Psalm 48,15
Lehrtext: Darum stärkt die müden Hände
und die wankenden Knie und macht sichere Schritte mit euren Füßen. Hebräer
12,12-13
Liebe Leserin, lieber Leser,
die heutige Losung ist, man kann es nicht anders sagen, teilweise
ein Trugschluss. Nein, nicht die »unbezwingbaren Mauern und die schönen Paläste
Jerusalems« sind der Beweis dafür, dass »wir einen mächtigen Gott haben«, wie der Vers unmittelbar vor der Losung nahelegt. Da irrt sich der Mensch, der
diesen Psalm 48 verfasst hat. Doch sonst hat er recht, wenn er sagt: »Gott ist
unser Herr für immer und ewig; allezeit wird er uns führen!" Die Mauern
Jerusalems wurden in der Vergangenheit mehrfach bezwungen und die „schönen
Paläste“ geschleift.
Doch Gott ist nach wie vor der Herr und Vater der Menschen.
Seine Macht zeigt sich nicht in Bauwerken von Menschenhand, sondern darin, dass
er sein Volk, dass er auch dich und mich durch gute und schlechte Zeiten führt
und bis zu diesem Augenblick am Leben erhält. Oder noch deutlicher: Seine Macht
zeigt sich darin, dass überhaupt etwas ist und nicht nichts. Würde Gott nicht
sein, gäbe es garnichts. Würde er seine starke Hand wegziehen, zerfiele alles,
wirklich alles zu Staub. Er allein garantiert den Bestand seiner gesamten Schöpfung,
von Himmel und Erde, von dir und mir.
Es ist der Glaube an diesen Gott, der dich immer wieder fest
werden lässt, wenn du unsicher wirst, der deine Schritte auch in unwegsamen
Zeiten sicher macht, der deine Knie stärkt, wenn dich der Lebensmut verlässt
und du ins Wanken kommst. Ihm wollen wir beide gemeinsam vertrauen und von ihm
uns führen lassen. Mit ihm kommen wir auch durch ein finsteres Tal wieder ins
Licht.
Gebet: Herr, du bist die große Kraft, die alles
geschaffen hat. Zugleich bist du aber auch mein Vater, der mich liebt. Darum
will ich dir vertrauen und dich wieder lieben in deinem Sohn Jesus Christus.
Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Hans Löhr
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