Losung: Die Nationen, die dann rings um euch übrig geblieben sind, werden erkennen, dass ich, der HERR, aufgebaut habe, was niedergerissen war, bepflanzt habe, was verwüstet war. Hesekiel 36,36
Lehrtext: Simeon betet: Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel. Lukas 2,30-32
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir Menschen sind schon seltsame Vögel. Oft scheren wir uns nicht um Gott. Aber wenn plötzlich ein Unglück eintritt, eine schwere Krankheit, ein Unfall, der Bruch einer Beziehung, - dann plötzlich fragen wir „warum kann Gott das zulassen?“ Und manche wenden sich dann endgültig von ihm ab, weil sie böse mit Gott sind. Mit einem Gott, der es zulässt, dass Kinder sterben, will man nichts mehr zu tun haben. Ich versuche zu verstehen, dass man in einem so großen Schmerz zunächst so denkt. Hoffentlich bleibt es nicht dabei.
Doch als Gegengewicht will ich jetzt schon im Sinne von Losung und Lehrtext auf das schauen, was Gott aufbaut und pflanzt, wie er aus Chaos seine wunderbare Schöpfung geschaffen hat, wie nach Katastrophen das Leben immer wieder neu beginnt und blüht (Losung), wie nach dem Winter der Frühling kommt.
Ich möchte, wie der alte Simeon, in dem Kind in der Krippe meinen Heiland sehen können und von ihm glauben, dass er nicht nur mein Retter ist, sondern das rettende Licht für alle Welt. Was hilft es, auf die Dunkelheit zu schimpfen? Was hilft es, in die Finsternis zu starren? Was hilft es, nur das Negative zu sehen? Dazu habe ich doch Augen des Glaubens, dass ich über das äußere Unheil hinweg auf das Heil Gottes sehen kann, das in Jesus Gestalt angenommen hat. Denn die Botschaft von ihm ist ein Ev-Angelium, auf Deutsch: eine Froh-Botschaft. Sie besagt, dass diese Welt trotz allem, was Schlimmes in ihr passiert, doch nicht des Teufels ist, sondern Gott gehört. Sie besagt, dass das Licht die Finsternis besiegt und das Leben den Tod, dass auf Karfreitag Ostern folgt und nach der Zeit die Ewigkeit.
Gott zwingt uns Menschen nicht, dass wir uns um ihn scheren. Aber er schenkt uns Glauben und Hoffnung, dass die Liebe siegt und das Leben nicht umsonst gewesen ist.
Gebet: Herr, es gibt so viele negative Nachrichten in den Medien, so viele Menschen mit ihrem Jammern und Klagen, auch Dinge in meinem Leben, die nicht so laufen, wie ich mir das vorstelle. Das alles könnte mich runterziehen, mich schlecht gelaunt oder gar depressiv machen. Aber ich wehre mich dagegen. Mithilfe des Glaubens, mit deiner Hilfe schaue ich auf das, was alles gut ist und freue mich an dem, was schön ist und mache, was mir gut tut. Das gibt mir Kraft, auch das zu sehen, was schwierig ist, es auszuhalten und, wo es in meiner Macht steht, es mit dir zu ändern. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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