Freitag, 31. März 2017

Lobpreis und Hilferuf hl

Losung: Du herrschest über das ungestüme Meer, du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben. Psalm 89,10 

Lehrtext: Die Jünger traten zu Jesus und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers, und sie legten sich und es ward eine Stille. Lukas 8,24 

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute liegt das Rote Meer, wo es an das Sinai-Gebirge grenzt, glatt wie ein Spiegel da  unter einem wolkenlosen Himmel. Ideale Bedingungen zum Tauchen. Nur gut 100 Meter vom bevölkerten Strand in weniger als 20 Meter Tiefe tummeln sich Rifffische in herrlichen Farben und Formen. Korallen leuchten. Muränen schauen aus ihren Höhlen. Rochen schweben majestätisch wie Adler durchs Wasser, in einiger Entfernung zeigen sich die Konturen eines scheuen Riffhais und große Meeresschildkröten grasen ungestört im Seegras. 
     Ein Bild, eine Welt des Friedens, zumindest durch die Taucherbrille gesehen. Natürlich herrscht auch unter Wasser das Gesetz des Fressens und Gefressenwerdens.
Doch binnen kurzem kann es anders sein. Dann trübt sich der Himmel ein, Sturm kommt auf und "die Wellen des Meeres erheben sich" (Losung). Dann kann man das Tauchen vergessen und nur hoffen, dass sich das Wetter bessert und die Wellen sich bald wieder legen.
Die Badegäste und Taucher nehmen das als Laune der Natur. Aber vielleicht sieht auch der eine oder andere tiefer und sieht in der Natur, in Wetter und Wellen Gott am Werk.
     Natürlich kann man das alles natürlich erklären. Aber was ist damit schon erklärt? Eine Welt ohne Gott? Ich möchte in einer solchen Welt nicht leben. Ich möchte seine Herrlichkeit und Macht auch unter Wasser entdecken und ihn auch dort loben und preisen wie beim Schifahren auf den Berggipfeln. 
     Nun ist die Natur auch gefährlich für den, der ihre Regeln nicht beachtet, der sich ihr unvorbereitet und ahnungslos aussetzt, es sei zu Wasser oder zu Lande. Manchmal aber gerätst du unversehens in eine schwierige Lage wie die Jünger mit ihrem Boot auf dem sturmgepeitschten See Genezareth (Lehrtext).  Diese Geschichte kann ein Gleichnis dafür sein, wie es einem auch sonst im Leben ergeht. Gut, wenn dann einer da ist, der den Sturm der Angst und die Wellen der Panik in dir stillt. 
     Gott hat Macht über beides: über die Elemente der Natur wie über dein Schicksal. Gut, dass er für dich da ist und du weißt, wen du für die Wunder der Natur preisen, an wen du dich aber auch in deiner Not wenden kannst.
Heute liegt das Rote Meer ruhig und friedlich da. Aber morgen?

Gebet: Herr, was für ein Geschenk, dass ich deine Schöpfung ohne Angst und Not bewundern kann. Aber noch größer ist das Geschenk des Glaubens, durch den du mir zeigst, dass du für mich da bist in guten wie in bösen Tagen. Amen

Herzliche Grüße 

Hans Löhr

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